Joint Venture: AT&T braucht Milliarden US-Dollar für FTTH-Ausbau
AT&T verhandelt die Gründung eines Joint Ventures für den Ausbau seines Glasfasernetzes. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Netzbetreiber arbeitet mit der Investmentbank Morgan Stanley zusammen, um einen Infrastrukturpartner für das Unternehmen zu gewinnen, dessen Wert dem Bericht zufolge auf 10 bis 15 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.
Die Gespräche mit Infrastrukturinvestoren seien noch am Anfang und könnten noch scheitern, berichtete Bloomberg. AT&T könnte noch in diesem Jahr einen Partner finden, aber auch länger verhandeln.
AT&T plant, sein Glasfasernetz auf neuere Bereiche des Landes auszudehnen. Im Juniquartal hat AT&T 316.000 Glasfaserabonnenten hinzugewonnen und damit die Schätzungen von 215.000 übertroffen. Für das Septemberquartal schätzen Analysten den Zuwachs auf 330.000. Im Jahr 2022 plant AT&T den Ausbau von Glasfaser für 4 Millionen Haushalte.
In den USA setzt ein Wettbewerb um sehr hohe Datenraten über 1 GBit/s ein. AT&T hat in seinem Breitbandlabor in Austin im US-Bundesstaat Texas im Juni 2022 eine symmetrische Datenrate von 20 GBit/s erreicht. 25GS-PON mit XGS-PON (Gigabit Passive Optical Network) wurden mit anderen Point-To-Point-Diensten über dieselbe Faser kombiniert, erklärte AT&T.
Multi-Gigabit-Land USA
2 GBit/s sind derzeit das günstigste Produkt bei den großen Internetanbietern: Das 2-GBit/s-Paket von AT&T Fiber kostet 110 US-Dollar, die Produkte von Verizon Fios und Ziply Fiber 120 US-Dollar und Frontiers Fiber 2-Gig sind für 150 US-Dollar im Monat zu haben. Der kommunale Versorger EPB in Chattanooga(öffnet im neuen Fenster) , Tennessee, hat kürzlich sogar einen symmetrischen 25-GBit/s-Dienst eingeführt, aber zu sehr hohen Preisen von 1.500 US-Dollar pro Monat für Privatkunden und 12.500 US-Dollar pro Monat für Geschäftskunden. Google Fiber wird in den kommenden Monaten Feldtests durchführen, um 100 GBit/s zu erreichen. Allo Communications, ein Glasfasernetzbetreiber in den USA, wird in drei Städten symmetrische 10 GBit/s anbieten.
Die Vodafone Group und Altice wollen zusammen sieben Milliarden Euro in den Netzausbau in Deutschland investieren. Das gemeinsame Unternehmen FibreCo besitzen die Partner jeweils zur Hälfte. Die Deutsche Telekom erhielt von der australischen IFM Investors 900 Millionen Euro für den Glasfaserausbau. UGG, das Glasfaser-Joint-Venture von Allianz und dem spanischen Telefónica-Konzern, will in Deutschland jedoch 6