John Malone: Liberty Global kauft großen Anteil an Vodafone
Mit fast 5 Prozent gehört der Konzern zu den Großaktionären der Vodafone Group. Liberty Global hat damit weitere Optionen bei dem globalen Konzern Vodafone.

Der Kabelnetzbetreiber Liberty Global hat eine 5-prozentige Beteiligung an Vodafone gekauft. Das gab der Konzern am 13. Februar 2023 bekannt. Liberty Global hat 1,3 Milliarden Vodafone-Aktien erworben, was 4,92 Prozent des Aktienkapitals entspricht.
Der Kauf im Wert von 1,35 Milliarden Euro sei hauptsächlich durch Derivate finanziert und nur 225 Millionen britische Pfund an Eigenkapital wurden von Liberty benötigt. Man werde keinen Sitz im Aufsichtsrat anstreben und bestätigte, kein Angebot für die Übernahme von Vodafone zu erwägen. "Die Aktie ist billig - das ist eine opportunistische und finanzielle Investition", sagte Mike Fries, Chief Executive von Liberty Global, der Financial Times.
Liberty Global steht unter der Führung des Verwaltungsratschefs John Malone, der in der Branche auch Cable Cowboy genannt wird. Liberty Global ist ein multinationales britisch-niederländisch-amerikanisches Kabelnetz- und Mobilfunkunternehmen mit Hauptsitzen in London, Amsterdam und Denver. Mit dem Kabelnetzbetreiber Unitymedia war Liberty Global viele Jahre lang in Deutschland aktiv. Liberty Networks Germany meldete mit seiner Marke Hello Fiber zuletzt nach nur rund einem Jahr Insolvenz an.
Viele große Namen sind bei Vodafone engagiert
Fries sagte, Vodafone biete einige "interessante Katalysatoren" für eine potenzielle Wertschöpfung, darunter eine geplante Fusion mit dem britischen Unternehmen Three von CK Hutchison; darüber liefen noch Gespräche. Er glaube, dass Vodafone unter den gleichen strukturellen Schwierigkeiten wie andere Telekommunikationskonzerne in Europa leide: Das seien übermäßig fragmentierte Märkte sowie der Widerstand der Regulierungsbehörden, eine Konsolidierung zuzulassen. Doch das Umfeld ändere sich anscheinend.
Vodafone hat in den vergangenen fünf Jahren mehr als 55 Prozent seines Wertes verloren. Europas größter aktivistischer Investor, Cevian Capital, setzte Vodafone seit mehreren Monaten unter Druck, Netze in Märkten, die weniger profitabel sind und unter großem Konkurrenzdruck stehen, zu veräußern oder mit Konkurrenten zusammenzulegen.
Im September 2022 gab der französische Milliardär Xavier Niel bekannt, dass er über sein Investmentunternehmen Atlas Investissement einen Anteil von 2,5 Prozent an Vodafone erworben hat. Danach baute E& aus den Vereinigten Arabischen Emiraten seinen Vodafone-Anteil auf insgesamt 13 Prozent aus.
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die meisten anderen Aktionäre halten weniger als 1%, daher ist man mit fast 5% ein Gro...
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/digitec/vodafone-kauft-unitymedia-fuer-18-4...
Xavier Niel will ja schon länger Vodafone Italia übernehmen um den Preiskrieg den er mit...
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