John Carmack: "Spiele sollten auch ohne Serveranbindung funktionieren"
Nach dem Aus eines VR-Spiels macht John Carmack grundlegende Vorschläge, wie Games auch ohne Server am Leben gehalten werden könnten.

Gerade erst wurde bekannt, dass das Actionspiel Redfall, das Bethesda am 2. Mai 2023 veröffentlichten möchte, auch im Solomodus eine Onlineverbindung benötigt. In der Community sorgt das für Diskussionen: Was tun, wenn die Server nicht erreichbar sind? Nun hat sich John Carmack, legendärer Programmierer unter anderen von Doom und Quake, zum Thema geäußert.
Anlass ist allerdings nicht Redfall, sondern das Virtual-Reality-Spiel Echo VR, das der Entwickler Ready At Dawn am 1. August 2023 abschalten möchte.
Carmack macht im Gespräch mit Upload VR ein paar grundlegende Vorschläge, wie in Games trotz nicht erreichbarer oder deaktivierter Server zumindest noch grundlegende Funktionen verfügbar gemacht werden könnten.
Carmack empfiehlt, dass Entwickler beim Zusammenstellen der einzelnen Bestandteile ihres Spiels - normalerweise gegen Ende der Produktion - besonders sorgfältig arbeiten sollten. Im Source Tree sollten alle benötigten Materialien enthalten sein, so dass man das Spiel notfalls später als Open-Source-Projekt zugänglich machen könne.
Ähnliches gelte für Verlinkungen, Verweise und Abhängigkeiten im Quellcode. Falls man diese nicht mit vertreiben könne, sollten sie im Zweifel vermieden werden. Carmack sagt außerdem, dass man im Code nichts unterbringen solle, das nicht ans Licht der Öffentlichkeit kommen solle.
Für Multiplayerspiele könne es eine Lösung sein, zumindest ein Stück weit Unterstützung für lokale Netzwerke einzubauen - dann könnten später unter Umständen Proxies verwendet werden. Überhaupt sei es eine gute Idee, Support für Community-Server anzubieten. Dadurch könne man zum einen Kosten sparen, zum anderen erlaube es unter Umständen kreative neue Ideen.
Nie wieder Rumbleverse oder Crossfire X spielen?
So sinnvoll die Vorschläge von Carmack klingen mögen: Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass ihnen die Entwicklerszene in großer Breite folgt - unter anderem, weil es zusätzliche Arbeit bedeuten würde.
Gerade wurde für eine ganz Reihe von nicht ausreichend erfolgreichen Games das Aus bekanntgegeben: neben Knockout City auch für Rumbleverse sowie Crossfire X. Vermutlich kann keines dieser Games danach noch in irgendeiner Form verwendet werden.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Muss wohl ein paar Jahre her sein, weil heute kriegst du auf so etwas doch gar keine...
OSSC oder sowas wie das Rad2X von Retrogamingcables. Ansonsten kommt es echt auf das...
Kommentieren