John Carmack: "GPUs brauchen nur kleine Änderungen für Raytracing"
3D-Pionier John Carmack hat sich in der Diskussion über aktuelle Raytracing-Grafikkarten zu Wort gemeldet. Er meint, dass auch bestehende Grafikprozessoren mit minimalen Änderungen die Strahlenverfolgung beschleunigen könnten. Bisherige Programmiermodelle seien damit aber noch lange nicht abgelöst.

Bei Ars Technica hat John Carmack, Mitbegründer der Spieleschmiede id Software, einen Kommentar zu einem Artikel über die Caustic-Karten von Imagination veröffentlicht. Die vor kurzem vorgestellten PCIe-Karten sollen als Beschleuniger für Raytracing-Anwendungen dienen, unter anderem in CAD-Workstations.
Carmack hat für seine Stellungnahme einen Text wiederbelebt, den er - aus der Sicht des Spieleentwicklers - schon einmal für ein anderes Unternehmen geschrieben hatte. Darin nimmt er einige der seit Jahren hohen Erwartungen an Raytracing auseinander. Die Technik wird immer wieder von Chipentwicklern als Alternative zu der bei PCs und Konsolen heute üblichen Rasterung angeführt. Die erreichbare Bildqualität ist bei solchen Demos zwar in manchen Aspekten beeindruckend, aber Carmack macht klar, dass es nur zwei Aspekte gebe, bei denen sich Raytracing wirklich lohne.
Der Aufwand, auf ein anderes 3D-Verfahren umzusteigen, rentiere sich nur für Schatten und Reflexionen. Bei beiden Effekten fielen Hilfskonstruktionen der Rasterung wie Shadow-Buffer und Environment-Maps weg. Das erkaufe sich ein Spieleentwickler aber mit einem hohen Rechenaufwand, weil für andere Effekte wie globale Beleuchtung Milliarden von Strahlen verfolgt werden müssten - dafür reiche aber die heute zur Verfügung stehende Rechenleistung noch nicht aus.
Carmack geht auch darauf ein, dass Imagination bei der Übernahme des Unternehmens Caustic angekündigt hatte, seine auf Rasterung ausgelegten 3D-Chips um Raytracing zu erweitern. Er sei sich "zu 90 Prozent sicher", dass bestehende GPUs nur "minimale Änderungen an der Architektur" bräuchten, um auch Raytracing schnell zu beherrschen. Im Endeffekt, so Carmack, sei die Darstellung eines 3D-Modells per Rasterung oder per Raytracing nämlich nicht so unterschiedlich, wie Vertreter der beiden Techniken häufig behaupteten.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Wer muss was beweisen? "Der Kunde muss beweisen, dass der Mangel zu dem Zeitpunkt des...
Ok, ich probiers mal, obwohl pythoneer das Problem schon so unerreicht umschrieben...
Ja, das sieht/hört man seit Jahren immer wieder. Das einzige was immer noch fehlt, wäre...
wird doch schon gemacht. nennt sich dann halt "filmsequenz" oder "cut scene".