Job van der Voort: Darum lässt dieser Chef seine Devs remote arbeiten

Fünfmal die Woche ins Büro pendeln oder für den Traumjob sogar umziehen müssen? Das könnte eine Arbeitswelt der Vergangenheit sein - davon sind zumindest einige Arbeitnehmer nach dem Ende der Coronapandemie überzeugt. Für Unternehmen, die Remotearbeit komplett ausschließen, "wird es viel schwieriger werden, Leute einzustellen."
Das sagt zumindest Job van der Voort, CEO von Remote(öffnet im neuen Fenster) . Das Start-up hat er zwar in den Niederlanden gegründet, seine mehr als 900 Beschäftigten kommen aber nicht nur aus verschiedenen Ländern, sondern arbeiten auch von dort. Denn Büroräume hat das Unternehmen, das andere Unternehmen bei der Beschäftigung von Fachkräften über Ländergenzen hinweg unterstützen will, selbst keine.
"Das Beängstigende an der Pandemie war, dass man gezwungen war, von zu Hause aus zu arbeiten" , reflektiert van der Voort die vergangenen Jahre, während denen er Remote aufgebaut hat. "Heute ist Remotearbeit eine Wahl, man bekommt zusätzliche Freiheiten. Während der Pandemie waren die Freiheiten von allen eingeschränkt - und so habe ich gelernt, dass das nicht der beste Weg ist." Dennoch müsse man, um als Unternehmen komplett dezentralisiert zu arbeiten, "unglaublich sorgfältig darauf achten, wie man sich organisiert" . Das Modell könne nur funktionieren, "wenn man sich ganz bewusst dafür entscheidet" .
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Mit seiner Ansicht steht van der Voort den Geschäftsführern von großen Konzernen wie Amazon entgegen, die ihren Beschäftigten nun einen Teil der Privilegien aus der Coronapandemie wieder wegnehmen wollen . Dennoch glaubt er, auf dem richtigen Weg zu sein. "Diese Diskussionen werden keinen Einfluss auf die Realität haben" , sagt er. Er sieht auf dem Arbeitsmarkt "eine neue Dynamik, bei der viele Menschen erkennen, dass sie ihre Arbeit aus der Ferne erledigen können - weil sie genau das in der Pandemie erlebt haben."
Das ganze Gespräch mit Job van der Voort über den Konflikt um die Remotearbeit, aber auch andere Themen wie den Einsatz von KI, lest ihr in der neuen Ausgabe von Chefs von Devs. Mit dem Newsletter richtet sich Golem.de an CTOs, Technical Directors und IT-Profis. Alle zwei Wochen erscheint eine neue Ausgabe, in der IT-Wirtschaftsredakteur Daniel Ziegener mit nationalen und internationalen Führungspersönlichkeiten aus der Branche über ihre Herausforderungen spricht. Chefs von Devs kann hier kostenlos abonniert werden .



