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Jlens: US-Armee testet Überwachungsluftschiff

Knapp drei Wochen lang hat die US-Armee ein unbemanntes Prallluftschiff in der Luft schweben lassen. Es ist mit Radar ausgestattet und kann ein etwa 1.100 Kilometer großes Gebiet dauerhaft überwachen.
/ Werner Pluta
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Jlens: Verbindung zu mobiler Bodenstation (Bild: Raytheon)
Jlens: Verbindung zu mobiler Bodenstation Bild: Raytheon

Joint Land Attack Cruise Missile Defense Elevated Netted Sensor(öffnet im neuen Fenster) (Jlens) ist eine Art fliegender Wachturm, den das US-Rüstungsunternehmen Raytheon entwickelt hat. 74 Meter ist das Prallluftschiff(öffnet im neuen Fenster) lang. Es wird mit Helium gefüllt, das leichter ist als Luft. Zudem ist es mit einer mobilen Bodenstation verbunden, bei der die Daten, die das Luftschiff sammelt, ankommen.

Höhenradar

Jlens schwebt in etwa 3.000 Metern Höhe. Es ist mit einem Radarsystem ausgestattet, das es ihm ermöglicht, einen Bereich mit einem Radius von rund 550 Kilometern zu überwachen.

Das System sei vor allem dazu gedacht, Bedrohungen in geringer Höhe zu erfassen, erklärt Raytheon, etwa niedrig fliegende Flugzeuge oder Drohnen. Es könne aber auch den Boden oder die Meeresoberfläche überwachen. Dafür werden derzeit mit einem Radar ausgestattete Flugzeuge, sogenannte Airborne Early Warning and Control Systems (Awacs), eingesetzt. Die seien aber im Betrieb deutlich teurer als ein unbemanntes Luftschiff, das einfach in der Luft steht.

20 Tage in der Luft

Kürzlich hat die US-Armee einen längeren Test mit dem System durchgeführt. Sechs Wochen lang seien verschiedene Szenarien durchgespielt worden, erklärt der Hersteller(öffnet im neuen Fenster) . Dazu gehörte auch ein Langzeiteinsatz: 20 Tage blieb der Blimp in der Luft. Im realen Einsatz sollen es sogar 30 Tage sein.

Das Radarluftschiff könnte ab 2017 im Einsatz sein.


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