Roboter bauen mit dreidimensionaler Anleitung
Doch wir wollen endlich bauen. Wir wählen den namensgebenden Astrobot, der wohl nicht ganz unabsichtlich an Wall-E erinnert. Eine gedruckte Bauanleitung fehlt. Die gibt es nur in der App. Da wir sie sowieso für die Steuerung des Roboters benötigen, zögern wir nicht, sie zu installieren. Die App und die enthaltene Anleitung sind auf Deutsch, wir finden uns in den Basisfunktionen schnell zurecht. Dezente Community- und Gamification-Elemente wollen den Nutzer zur regelmäßigen Nutzung anregen.
Die Bauanleitung ist keine reine Bildershow. Wir werden mit Hilfe von 3D-Darstellungen durch die Konstruktion geführt. Wir können bei jedem Schritt den Kamerawinkel der Darstellungen ändern, hinein- und herauszoomen. Das ist gelegentlich ganz praktisch, der Aufbau der Modelle ist aber insgesamt logisch durchdacht dargestellt. Uns stört als erfahrene Lego-Konstrukteure eher, dass die Anleitung manchmal zu kleinteilig vorgeht. Gelegentlich überspringen wir eine oder zwei Animationen, weil es uns zu langsam vorangeht.
Nicht überspringen können wir die stets wiederkehrenden Hinweise zur korrekten Auswahl der durchnummerierten Elektronikbauteile und der korrekten Verkabelung. Wer hier einen Fehler macht, kann das nicht auf die Anleitung schieben.
Astrobot wird lebendig
Schließlich haben wir unseren Roboter zusammengebaut. Wir schalten ihn ein und bauen über die App die Verbindung zum Controller des Roboters per Bluetooth auf. Allerdings wird über diese Verbindung nicht der Lautsprecher angesteuert. Der Controller versorgt ihn nur mit Strom. Stattdessen müssen wir den Lautsprecher noch als Bluetooth-Gerät mit dem Smartphone koppeln.
Per Steuermodus fahren wir mit unserem Roboter herum. Bei den vorgegebenen Modellen hat der Hersteller bereits die notwendigen Elemente in der Steueroberfläche konfiguriert. Bei selbst gebauten Modellen müssen wir das selbst tun. Das ist leider wenig intuitiv, auch wenn hier und da kleine Erklärtexte auftauchen. Leider helfen hier auch die in der App enthaltenen englischsprachigen Anleitungen nur wenig, sie fallen ebenfalls etwas kurz aus. Aber irgendwann hatten wir den Dreh raus.
Programmieren nur für Anfänger
Alternativ programmieren wir unseren Roboter per grafischer Oberfläche. In der Blockly-basierten Programmierumgebung können wir alle Sensoren und Aktoren ansprechen, von Grund auf alles selbst programmieren und auf vordefinierte Aktionen zurückgreifen. Alle Befehle und Anweisungen sind ins Deutsche übersetzt.
Wer nur kurze Bewegungssequenzen umsetzen will, kann auch den Handlungsmodus nutzen. Darin können wir auf einer Zeitleiste Aktoren und ihre Steuerparameter per Drag-and-Drop festlegen. Nach dem Speichern können die Handlungen jederzeit wieder abgerufen werden. Der Handlungsmodus bietet auch eine Aufnahmefunktion wie die Tinkerbots. Dann speichert die App jede Bewegung, die wir mit den Servos per Hand durchgeführt haben.
Die für fortgeschrittene Anwender interessanteste Methode zur Programmierung per Programmiersprache ist derzeit leider iPad-Nutzern vorbehalten. Die Jimu-Roboter können mit Apples Programmierlern-App Swift Playground angesprochen werden.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Jimu Astrobot ausprobiert: Die fast ernsthafte Konkurrenz für Lego Mindstorms | Die Technik im Kunststoffgehäuse |
Soweit ich weiß unterstützt Mindstorms EV3 OR...MS wäre dann die deutlich bessere Alternative
Genauer sagen sie eigentlich eher, dass die Zielgruppe eher der von Boost entspricht, und...