Jim Ryan: Playstation-Chef übt massive Kritik an Activision Blizzard
Aktionäre fordern den Rücktritt von Bobby Kotick. Auch Playstation-Chef Jim Ryan kritisiert seinen Berufskollegen bei Activision Blizzard.

Einen Tag nach der Veröffentlichung von Vorwürfen gegen Bobby Kotick gibt es weitere Kritik am Chef von Activision Blizzard und Rücktrittsforderungen. Auffällig ist dabei vor allem, dass sich mit Playstation-Chef Jim Ryan auch ein einflussreicher weiterer Manager aus der Spielebranche zu Wort meldet.
Ryan hat sich in einer Mail an seine Mitarbeiter gewandt - ihm wird klar gewesen sein, dass die Nachricht an die Öffentlichkeit gelangt.
Laut Bloomberg schrieb Ryan, er und seine Kollegen im Management von Sony Interactive seien "fassungslos" gewesen, als sie den jüngsten Artikel im Wall Street Journal über Kotick gelesen hätten.
Ryan äußert die Auffassung, dass Activision Blizzard "nicht genug getan hat, um gegen die tief verwurzelte Kultur der Diskriminierung und Belästigung vorzugehen".
Das Wall Street Journal hatte unter anderem gemeldet, dass Kotick seit Jahren über die Diskriminierung und sexuelle Belästigung im Konzern informiert gewesen sei, aber nicht ausreichend dagegen getan und auch seine Vorstandskollegen nicht unterrichtet habe.
Sony und Activision arbeiten immer wieder zusammen
Unmittelbar nach Erscheinen des Artikels habe Sony bei Activision Blizzard nachgefragt, wie die Probleme gelöst werden sollen. Die bislang veröffentlichten Erklärungen des Publishers seien nicht ausreichend.
Sony und Activision arbeiten seit Jahren unter anderem bei Call of Duty zusammen; oft erscheinen Zusatzinhalte zuerst für Playstation-Konsolen. Ryan ist möglicherweise besorgt, dass ihm Stillschweigen zu den Vorgängen bei Activision Blizzard als eine Art Duldung ausgelegt werden könnte. Außerdem kann es Ryan nicht recht sein, wenn die Spielebranche öffentlich ins Zwielicht gerät.
Nach den Enthüllungen des Wall Street Journal gab es unter anderem von rund 100 Mitarbeitern eine Rücktrittsforderung an Bobby Kotick. Auch Aktionäre des Unternehmens fordern, dass der Manager seinen Posten aufgibt - allerdings stehen die Anteilseigner für weniger als ein Prozent an dem Unternehmen.
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