Jim Anderson: AMDs Ryzen-Manager wird Lattice-Chef
Nach drei erfolgreichen Jahren bei AMD mit den Ryzen-Chips verlässt Jim Anderson den CPU-Entwickler und heuert als neuer CEO bei Lattice an, einem der größten Hersteller für programmierbare Schaltungen wie FPGAs.

Während AMD den Abgang von Jim Anderson bekanntgibt, stellt Lattice den ehemaligen Senior Vice President als neuen Chef vor: Der Manager von AMDs CPU- und GPU-Sparte wechselt nach drei Jahren das Unternehmen. Anderson tritt seine Stelle am 4. September 2018 ab und folgt auf Glenn Hawk, der als Interim-CEO den Posten nach der Pensionierung von Darin Billerbeck seit März 2018 innehatte. Lattice ist nach Xilinx und der Intel-Tochter Altera einer der größten Hersteller programmierbarer Schaltungen wie CPLDs und FPGAs, die immer wichtiger werden.
Jim Anderson kam im Mai 2015 zu AMD und damit zu einem Zeitpunkt, an dem die Zen-Architektur bereits in Arbeit war, aber noch die nicht konkurrenzfähigen Bulldozer-CPUs wie den FX-8370 verkaufte. Mit der 2017er Veröffentlichung der ersten Ryzen-Generation alias Summit Ridge und später den ersten Threadripper-Modellen gelang AMDs Prozessorsparte unter Anderson jedoch ein bis heute anhaltendes Comeback. Sein Nachfolger ist Saeid Moshkelani, der zuvor seit 2012 das erfolgreiche Semi-Custom-Business für Konsolenchips für Microsofts Xbox One (X) und Sonys Playstation 4 (Pro) verantwortete.
In den vergangenen Monaten sind mehrere AMD-Mitarbeiter zu Intel gewechselt: Der einst auch bei Apple angestellte Raja Koduri ist dort nun für dedizierte Grafikkarten verantwortlich, Chris Hoock, der erst bei ATI und dann bei AMD für das Marketing verantwortlich war, übernimmt diesen Bereich, und die CPU-Legende Jim Keller übersieht nach seinem Ausflug zu Tesla als Senior Vice President und Lead Silicon Engineer die komplette SoC-Entwicklung. Bis 2020 will Intel bei GPUs mit AMD und Nvidia konkurrieren, wenngleich wohl im Bereich unter 100 Watt.
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