Jetson Orin Nano: Der Raspberry Pi für KI bekommt einen Nachfolger
GTC 2023 Nvidia aktualisiert sein Einsteiger-Board Jetson mit einem Orin-Modul. Damit werden die mobilen Ampere-GPUs erschwinglicher.

Bislang rissen Entwickler-Kits mit Nvidias Orin-Modulen ein größeres Loch ins Konto: Über 2.000 Euro kostet ein AGX Orin Developer Kit. Für den kleineren Geldbeutel war bislang noch immer das Jetson Nano von 2019 mit Maxwell-GPU Stand der Technik. Das bekommt einen Nachfolger: Auf der GTC 2023 kündigte Nvidia an, dass Jetson Orin Nano sei ab sofort vorbestellbar. Geliefert werden sollen die Kits ab April.
Das 100 x 79 mm große Board wird mit Orin-Nano-Modul ausgeliefert, das neben sechs Arm Cortex-A78AE-Kernen 1.024 Cuda- und 32 Tensor-Kerne der Ampere-Generation mitbringt. Dabei handelt es sich um eine abgespeckte Version des Orin-NX-Moduls, das zwar ebenso viele Cuda- und Tensor-Kerne mitbringt, allerdings bis zu 100 TOPS beim AI-Inferencing erreicht. Das Nano-Modul schafft nur 40 TOPS, ist mit 7 bis 15 Watt Leistungsaufnahme aber auch sparsamer.
Außerdem kostet das Jetson Orin Nano als Kit mit 499 US-Dollar weniger als das NX-Modul allein, für das Nvidia 700 US-Dollar aufruft. Wer mehr Leistung benötigt, kann allerdings ein NX-Board in das Trägerboard des Entwicklerkits einsetzen.
Deutlich leistungsfähiger als der Vorgänger
Damit ist das Entwickler-Kit deutlich teurer als der Vorgänger, der ursprünglich für 109 Euro auf den Markt kam – mittlerweile aber auch fast 170 Euro kostet. Dafür gibt es aber auch deutlich mehr Leistung.
Bei 8-Bit-Ganzzahlen (Int8) steigt die Rechenleistung auf das 80-fache, die Gleitkommaleistung (mit FP32) ist mit 1,28 TFLOPS mehr als fünfmal so hoch. Auch die Prozessorleistung liegt deutlich über der des Vorgängers: Im SpecInt erreicht der Jetson Orin Nano einen Wert von 106.
Bei der Ausstattung gibt es ebenfalls Veränderungen: Statt 4 GByte LPDDR4-Speicher sind nun 8 GByte LPDDR5 verbaut, statt USB 3.0 gibt es viermal USB 3.2 Gen2. Bildsignale lassen sich nur noch über Displayport 1.2 ausgeben, Kameras können über zwei MIPI-CSI-2-Verbinder angeschlossen werden. Neu sind zwei M.2-Steckplätze mit M-Key für NVMe-SSDs, einer mit vier, der andere mit zwei PCIe-3-Lanes. Der 40-polige GPIO-Header bleibt erhalten, allerdings fällt der eMMC-Speicher weg. Für die Stromversorgung liegt ein 19V-Netzteil bei.
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