Jessie: Systemd und Linux 3.16 für Debian 8

Das Debian-Team setzt erste Arbeiten für den Wechsel zu Systemd in Debian 8 alias Jessie um. Das System wird Linux 3.16 verwenden und vermutlich im Frühjahr oder Sommer 2015 erscheinen.

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Der Umstieg zu Systemd in Debian hat begonnen.
Der Umstieg zu Systemd in Debian hat begonnen. (Bild: Debian)

Nach langanhaltenden Vorarbeiten beginnt die Debian-Community damit, den Wechsel auf Systemd für das kommende Debian 8 alias Jessie durchzuführen. Der erste Schritt des mehrstufigen Plans, dessen Umsetzung wohl mehrere Wochen in Anspruch nehmen wird, ist mit dem Erscheinen des Pakets Init im Unstable-Zweig getan.

Dieses Paket wird demnächst in den Testing-Zweig überführt werden, aus dem Jessie hervorgehen wird, und soll das bisherige Sysvinit-Paket ersetzen. Es übernimmt aber nicht direkt die Installation von Systemd, sondern lässt eine Wahlmöglichkeit über die Init-Systeme.

Das alte Init-System soll später nur noch optional installiert werden, aber vorerst noch als Notfalllösung erhalten bleiben. Letztlich soll die vom Init-Paket priorisierte Option Systemd werden. So möchte das Team sicherstellen, dass alle Neuinstallationen Systemd verwenden. Der Wechsel des Init-Systems wird so aber auch bei Upgrades erfolgen, wobei Sysvinit für die Übergangszeit erhalten bleibt.

Linux 3.16 dank Ubuntu

Zwar ist die Verwendung von Systemd die wohl größte Neuerung für Debian in Jessie, doch auch die Wahl der Kernel-Version ist entscheidend für die Community, da die Distribution wohl mindestens drei Jahre gepflegt werden wird. Wie aus einer E-Mail des Maintainers Ben Hutchings hervorgeht, soll für Jessie Linux 3.16 verwendet werden.

Damit hat sich Hutchings auf Wunsch der Community gegen den derzeit von Greg Kroah-Hartman gepflegten Kernel 3.14 entschieden. Für diesen wird es zwar wahrscheinlich bis März 2016 Updates geben, trotzdem wird Hutchings sobald möglich den Wechsel zu Linux 3.16 vollziehen. Denn Letzterer unterstützt mehr Hardware, was weniger Treiber-Backports erfordert, und das Ubuntu-Kernel-Team will diesen ebenfalls bis ins Frühjahr 2016 pflegen. Danach wird Hutchings wie gewohnt die Pflege selbst übernehmen, bis der Support für Jessie ausläuft.

Nach derzeitigen Planungen, soll der Testing-Zweig Anfang November dieses Jahres eingefroren werden, um Fehler zu finden und zu beseitigen. Erst im Februar 2015 sollen Pakete entfernt werden, die nicht den Qualitätsansprüchen der Community genügen. Eine Veröffentlichung von Debian 8 alias Jessie ist demnach erst im Frühjahr oder Sommer 2015 möglich.

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