JCPenney: Amazon will wohl weitere Ladenkette kaufen
Ein Team von Amazon führt am Hauptsitz der insolventen US-Warenhauskette JCPenney Verhandlungen.

Amazon soll sich für die Übernahme der insolventen US-Warenhauskette JCPenney interessieren. Das berichtet die Fachzeitschrift der Bekleidungsindustrie Women's Wear Daily unter Berufung auf eine ungenannte Quelle. Demnach hat Amazon ein Verhandlungsteam nach Plano in Texas geschickt, wo JCPenney seinen Hauptsitz hat.
Amazon kommentierte den Bericht bislang nicht. Möglich ist auch, dass für den weltgrößten Onlinehändler nur für Teile von JCPenney von Interesse sind.
JCPenney beantragte am vergangenen Freitag Insolvenzschutz nach Capter 11 und nannte die Coronavirus-Pandemie als Hauptgrund. Der Einzelhändler hat jedoch bereits jahrelang Probleme und plante, in diesem Jahr fast 200 Filialen und im nächsten Jahr weitere 50 zu schließen. Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt verschlechtert sich durch die Pandemie weiter: Seit der Zuspitzung der Krise Mitte März verloren in den Vereinigten Staaten mehr als 33 Millionen Menschen ihren Job.
JCPenney wurde vor 118 Jahren gegründet. Das Unternehmen hat 846 Ladengeschäfte in den USA und Puerto Rico, in denen Bekleidung, Kosmetik, Elektronik, Schuhe, Möbel, Haushaltswaren, Schmuck und Spielzeug verkauft werden. JCPenney bietet einen der größten Versandkataloge in den USA an und setzt auf Online-Shopping.
Amazon hatte im Juni 2017 bereits für rund 13,7 Milliarden US-Dollar den Biosupermarkt Whole Foods Market gekauft.
Amazon erwägt den Einstieg in den stationären Handel auch in Deutschland. "Fakt ist: Wir wissen, dass Kunden offline einkaufen und dass sie Vielfalt mögen", sagte Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber im Januar 2020. Konkrete Ziele oder Zeitpunkte wollte er noch nicht nennen. Kleber hatte schon im Dezember 2017 über Ladengeschäfte gesprochen, passiert ist jedoch nichts.
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