JBL Tour Pro 2 im Test: Die ersten Hörstöpsel mit Touchscreen auf dem Ladeetui
Was für eine tolle ldee: Die neuen Bluetooth-Hörstöpsel von JBL haben ein Ladeetui mit Display. Wir möchten es nicht mehr missen.

Bei neuen Bluetooth-Hörstöpseln geht es heutzutage oft darum, den Klang zu verbessern, die ANC-Leistung zu steigern, die Akkulaufzeit zu verlängern oder eine bessere Sprachqualität zu liefern. Nur selten gibt es ganz neue Impulse. Das ändert JBL mit den Tour Pro 2: Zu den Bluetooth-Hörstöpseln gehört ein sogenanntes Smart Case. Es sind die ersten Bluetooth-Hörstöpsel mit solch einer Technik.
- JBL Tour Pro 2 im Test: Die ersten Hörstöpsel mit Touchscreen auf dem Ladeetui
- Tour Pro 2 - Klang und ANC-Leistung sind gut
- Tour Pro 2 liefern eine gute Telefonqualität
- Tolle App für Tour Pro 2
- JBL Tour Pro 2 - Verfügbarkeit und Fazit
Das Ladeetui hat einen 1,45 Zoll großen LCD-Touchscreen und ist ständig drahtlos mit den Stöpseln verbunden. Das Display zeigt unter anderem den Akkustand an, man kann lauter und leiser stellen, das Mikrofon regeln und von einem Lied zum nächsten springen. Im Test hat uns das Konzept gut gefallen. Wir finden es praktisch, jederzeit mit einem Blick den Akkustand von Etui und Stöpseln sehen zu können, ohne erst eine App öffnen zu müssen. Außerdem zeigt das Ladeetui die Uhrzeit an.
Gerade bei beruflichen Telefonkonferenzen fanden wir es ungemein praktisch, das Ladeetui vor uns hinzulegen und so sehr bequem unser Mikrofon an- und ausschalten zu können. Auch die Musik- und Lautstärkeregelung über das Ladeetui funktioniert gut. Wir hätten uns allerdings gewünscht, beide Funktionen zusammen auf einem Bildschirm zu haben. Stattdessen muss man scrollen. Zudem wäre eine Einblendung des gerade laufenden Titels schön.
Das Smart Case der Tour Pro 2 ist toll
Auch bei den Telefonfunktionen hätten wir es praktisch gefunden, direkt auf dem gleichen Bildschirm die Lautstärkeregelung zu finden. So müssen wir erst seitlich wischen, um zu weiteren Befehlen zu gelangen. Bei bis zu vierzehn Seiten kann es etwas mühsam sein, bis die gewünschte Befehlsseite erreicht ist. Einige Befehlsseiten lassen sich ausblenden, dann bleiben aber immer noch mindestens acht übrig.
Bei einem aktiven Telefonat zeigt JBL, in welche Richtung es gehen müsste. Dann sind nur vier Befehlsseiten aktiv und das genügt im Alltag meist. Lediglich die Anpassung der Displayhelligkeit haben wir in diesem Modus vermisst. JBL erlaubt drei Helligkeitsstufen, in der Maximalstellung können wir auch bei Sonnenlicht alles recht gut erkennen. In der minimalen Helligkeitsstufe strahlt das Display in dunklen Umgebungen zu stark.
Gut gelöst ist die Funktion zum Finden verlegter Stöpsel: Direkt am Ladeetui können wir für jeden Stöpsel einzeln einen lauten Signalton abspielen. Es gibt sogar eine Warnung, dass man die Stöpsel dabei lieber nicht im Ohr haben sollte.
Die Reihenfolge der Seiten lässt sich nicht ändern. Immerhin wird Rundum-Blättern unterstützt, so dass wir von der letzten Seite zur ersten oder umgekehrt springen können. Wir würden aber gerne noch mehr Befehlsseiten ausblenden können.
Manchmal ist weniger mehr
Uns genügt es beispielsweise, wenn wir den Hintergrund des Etuis in der App anpassen, das bräuchten wir nicht als einzelne Seite auf dem Ladeetui. Komplett misslungen ist die Funktion, Smartphone-Benachrichtigungen auf dem Smart Case anzuzeigen. Sie erscheinen zwar zuverlässig, verschwinden aber nach weniger als drei Sekunden wieder. Die Zeit genügt nicht zum Lesen. Das Problem bleibt auch bestehen, wenn das Display ohnehin bereits eingeschaltet ist. Trotz dieser Beschränkungen ist das Smart Case für uns ganz klar eine Verbesserung, die auch andere Hersteller aufgreifen sollten.
Etwas schade ist, dass das Smart Case keinen eigenen Speicher hat. Dann könnten wir die Hörstöpsel auch ganz ohne Smartphone verwenden, um Musik zu hören. Vielleicht kommt das mit der nächsten Generation.
Trotz des 1,45 Zoll großen Touchscreens ist das Ladeetui nicht zu groß geraten. Es ist zwar größer als etwa bei Apples Airpods Pro (g+), aber deutlich kleiner als das viel zu wuchtige Ladetui der ersten Quiet Comfort Earbuds von Bose (g+). Es passt noch gut in die Hosentasche und die Stöpsel lassen sich darin bequem ablegen. Das Etui hat einen USB-C-Anschluss und unterstützt drahtloses Laden über Qi-Geräte.
Kommen wir nun zu den Bluetooth-Hörstöpseln selbst. Für unseren Test haben wir die Tour Pro 2 mit den Airpods Pro 2 von Apple und zum Teil mit den Quiet Comfort Earbuds II von Bose verglichen. Die Bose-Stöpsel liefern derzeit eine besonders hohe ANC-Leistung in dieser Geräteklasse und sind deutlich besser als alle übrigen ANC-Hörstöpsel. Das Apple-Produkt gilt trotz einiger Einschränkungen als De-facto-Standard.
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Tour Pro 2 - Klang und ANC-Leistung sind gut |
Das wäre doch mal sinnvoll. Eine Anzeige mit welchen Standards (AptX, BT-Profil, PCM...
Sehe da auch keinen Vorteil und kann die Begeisterung der Redaktion nicht nachvollziehen...
Hatte ich grob auch im Hinterkopf. Unglaublich innovativ, regelrecht preisverdächtig. Die...
Woot! Wenn man einen Gag macht und dann feststellt, dass das schon jemand gebaut hat. O-o
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