Jason Fried: 37signals setzt ganz auf Basecamp
37signals benennt sich in Basecamp um und konzentriert sich künftig ganz auf dieses eine Produkt. Ein ungewöhnlicher Schritt, denn es geht dem Team vor allem darum, ein kleines Unternehmen zu bleiben.

37signals ist ein eher ungewöhnliches Unternehmen: Vor 15 Jahren als Agentur gegründet, wandelte sich 37signals zu einem erfolgreichen Softwareanbieter, der mit einem kleinen, weltweit verstreuten Team Dienste für Millionen Kunden bereitstellt. Dazu zählen Produkte wie die Listen-App Backpack, das Chat-Tool Campfire, der Kontaktmanager Highrise und das 2005 erstmals veröffentlichte und 2012 grundlegend überarbeitete Projektmanagement-Tool Basecamp.
Bekannt wurde 37signals auch durch ein Open-Source-Projekt, das im Rahmen der Entwicklung von Basecamp entstand: Ruby on Rails. In Büchern wie Getting Real und Rework haben die 37signals-Macher erklärt, wie das Unternehmen arbeitet. Dazu zählt unter anderem, dass bei 37signals im Sommer nur vier Tage pro Woche gearbeitet wird und jeder Mitarbeiter arbeiten kann, wo er will, was einige nutzen, um rund um die Welt zu ziehen. Seit 2006 beteiligte sich Amazon-Gründer Jeff Bezos in kleinem Umfang an dem Unternehmen.
Künftig will sich 37signals nur noch auf ein Produkt konzentrieren: Basecamp mit derzeit rund 15 Millionen Nutzern. Und so heißt ab sofort auch das Unternehmen. Was aus den übrigen Produkten werden soll, ist noch nicht entschieden. Kurzfristig soll sich für Bestandskunden nichts verändern, die Dienste werden unverändert angeboten. Langfristig sollen die Produkte in eigene Unternehmen ausgegliedert oder an jemanden verkauft werden, der sie weiterführt. Gelingt beides nicht, will Basecamp die Dienste weiterhin für Bestandskunden anbieten, sie aber nicht weiterentwickeln.
"Wir hatten immer Spaß daran, ein kleines Unternehmen zu sein", erläutert Basecamp-Chef Jason Fried den Schritt. Man wolle weiterhin ein Unternehmen bleiben, in dem jeder alle Namen kennt. Derzeit arbeiten bei Basecamp alias 37signals 43 Menschen. Und das soll erst einmal so bleiben: Es sind keine Entlassungen geplant und es sollen auch keine Mitarbeiter wechseln, sollten sich Käufer für Produkte finden.
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Ja, so ging's mir auch.
Warum sollte man dazu was sagen? Es geht ja niemand weg von der Firma und sie werden...
"Ein ungewöhnlicher Schritt, denn es geht dem Team vor allem darum, ein kleines...