Janky Tape Echo: Band zeigt Tonband-Echogerät zum Nachbauen
Eine britische Band hat aus einem Arduino, selbst entwickelten PCBs und Tonköpfen aus einem Kassettenrekorder ein Tonbandecho gebaut.

Die britische Post-Hardcore-Band Indifferent Engine hat ein selbst entwickeltes Tonband-Echogerät vorgestellt. Die umfangreiche Bauanleitung ist online erhältlich, die Software sowie alle Dateien für die Platinen und das Gehäuse sind kostenlos bei Github abrufbar.
Echoeffekte wurden in der modernen Musik zunächst mit Hilfe von Tonbandgeräten erzeugt. Die Instrumente oder Stimmen wurden dabei in kurzen Abschnitten auf Tonband aufgezeichnet und in einer Schleife abgespielt. So konnte der Effekt auch ohne digitale Technik erzeugt werden.
Für moderne Bands besteht der Reiz in dieser veralteten Technik in der Charakteristik dieses analog erzeugten Echos: Je länger das Echo ist und je häufiger es wiederholt wird, desto schlechter ist die Qualität – ein Stilmittel, das viele Musiker mittlerweile bewusst einsetzen.
Preiswerte Lo-Fi-Alternative
Gut erhaltene Tonbandechogeräte sind entsprechend gefragt und können hohe Preise erzielen. Das von Indifferent Engine entworfene Gerät hingegen kostet von den Teilen her nicht viel und lässt sich dank der Bauanleitung für etwas erfahrene Bastler gut zusammensetzen.
Der Sound des Echogerätes wird von dessen Namen verraten: Die Macher nennen es Janky Tape Echo – janky bedeutet so viel wie unzuverlässig oder qualitativ nicht perfekt. In einem langen Youtube-Video stellt der Gitarrist der Band das Gerät vor; bereits bei kurzen Echozeiten ist ein merkliches Wabern der wiederholten Teile zu hören.
Herz des Janky Tape Echos ist ein Arduino Nano, auf dem die Software läuft. Wer das Echogerät nachbauen will, muss sich sechs Zweiwege-Tonköpfe für Kassettenrekorder besorgen – entweder aus alten Kassettenrekordern oder neu über chinesische Versandhändler.
Die Platinen für das Projekt können auch direkt fertig bestückt auf der Webseite der Band gekauft werden. Alternativ können Interessenten sie anhand der Gerber-Dateien anfertigen lassen und die Komponenten selbst verbauen – oder auch verbauen lassen.
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Ich wusste gar nicht, dass es schon so lange Arduinos gibt. Man lernt nie aus.
... danke für's Vorstellen.
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