Jailbreak: Weitere Lücke im Sicherheitssystem der PS5 gefunden
Es gibt viele Einschränkungen bei einem neuen Hack der Playstation 5 - dennoch dürfte man sich bei Sony allmählich Sorgen machen, ob die Sicherheitssysteme der Konsole noch bis zur nächsten Konsolengeneration in ein paar Jahren halten.
Konkret berichtet ein Hacker mit dem Pseudonym Specter, dass er sich Zugriff auf den Kernel der PS5 verschafft habe. Damit einher gehen Root-Rechte, der Zugriff auf das Debug-Menü sowie Schreib- und Lese-Zugriff auf einen großen Teil des Speichers. Das Ausführen eigener Programme sei nicht möglich.
Dennoch dürfte die Lücke die Suche nach weiteren Schwachstellen erleichtern. Voraussetzung ist eine Konsole mit Firmware 4.03, die aus der Anfangszeit der Ende 2019 erschienenen Konsole stammt; aktuell ist die Anfang September 2022 veröffentlichte Firmware 6.0.
Es gibt eine weitere Herausforderung: Der Hack funktioniere nach Angaben von Specter auf Github(öffnet im neuen Fenster) nur in rund 30 Prozent der Versuche. Er läuft über den internen Browser der Konsole, bei dem ein Speicherfehler ausgelöst werde. Wenn das nicht klappt, schaltet der Kernel in den Panikmodus - was einen Neustart zur Folge hat und die Sache zeitaufwendig macht.
In den vergangenen Monaten gab es schon mehrfach Berichte, dass Hacker auf der Suche nach Lücken in der Playstation 5 fündig geworden seien. Erst Mitte September 2022 hatte ein Hacker mit dem Pseudonym Cturt einen nutzbaren Fehler in der Firmware der Playstation 4 und 5 gefunden, der nach seinen Angaben nicht behebbar sein dürfte.
Weitere Sicherheitssysteme
Allerdings würde selbst im für Sony schlimmsten Fall, nämlich dass Jailbreaks dauerhaft auf Konsolen mit aktueller Firmware funktionieren, vermutlich keine Schwemme an nicht lizenzierten Spielen die Kaufoptionen ablösen.
Für immer mehr Games ist in irgendeiner Form unter anderem das Playstation Network nötig, und hier verfügt der Betreiber über eine ganze Reihe weiterer Sicherheitssysteme.