Satellitenkonstellationen und das Geheimnis des Erfolgs von SpaceX

Um nicht der oft unzuverlässigen und bescheidenen Finanzierung durch die Nasa ausgeliefert zu sein – SpaceX erhält von der Nasa regelmäßig weniger Geld als andere Unternehmen für vergleichbare Leistungen – baut die Firma mit Starlink ein Netzwerk aus Kommunikationssatelliten auf. 833 Satelliten wurden dafür allein 2020 gestartet und der Betrieb in der Beta-Phase aufgenommen.

Das Konkurrenzunternehmen Oneweb musste 2020 den Bankrott erklären, wurde aber durch ein indisches Unternehmen und die britische Regierung gerettet. Inzwischen starten die Satelliten wieder.

Ähnliche Konstellationen werden mittlerweile von Amazon, der Europäischen Union und China geplant. Wegen der durchweg günstigeren und leistungsfähigeren Satelliten von Starlink, ihrer größeren Anzahl und der billigeren Starts mit Falcon-9-Raketen dürfte aber keine der alternativen Konstellationen eine große Konkurrenz darstellen. Es sei denn, die Benutzung von Starlink wird gesetzlich beschränkt.

SpaceX will viel Ergebnis mit wenig Aufwand

Der Grund für den Erfolg von SpaceX ist leicht erklärt: Die Grundkonstruktion der Falcon-9-Rakete erfolgte nach rationalen Prinzipien unter größtmöglicher Wiederverwendung von Maschinen, Werkzeugen und Bauteilen in beiden Raketenstufen. Die Entwicklung der Landung geschah mit Hilfe von Experimenten nach erfolgreich abgeschlossener Mission.

Das Ziel ist, möglichst viel mit möglichst wenig Aufwand und möglichst wenigen Mitarbeitern an wenigen Standorten zu erreichen. Die vertikale Integration des Unternehmens, also die Fähigkeit, möglichst viele Teile der Rakete selbst zu entwerfen und zu bauen, ermöglichte größere Flexibilität und Schnelligkeit in allen Entwicklungsphasen. Dasselbe gilt für Raumschiffe und Satelliten von SpaceX.

Es ist das Gegenteil der staatlich geprägten Raumfahrt, in der Gelder durch falsch verstandene Wirtschaftsförderung geografisch so verteilt werden, dass möglichst viele Mitarbeiter an möglichst vielen Standorten beschäftigt werden. Zum Schaden der Wirtschaft wird dabei mit großen Kosten und hohem Verwaltungsaufwand vergleichsweise wenig tatsächliche Raumfahrt betrieben, weil zu viel Arbeit in der Koordination verloren geht.

Das aufgewendete Geld und die Arbeitskraft fehlen dann in anderen Teilen der Wirtschaft, die reale Ergebnisse vorbringen könnten – sei es im Bau und Betrieb von Satelliten und Satellitenkonstellationen, mehr Weltraumforschung oder Investitionen in anderen Feldern wie Entwicklung und Bau der riesigen Mengen von Akkus, die in den nächsten Jahren dringend benötigt werden.

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 Die Falcon 9 überholt die Ariane 5
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PaBa 05. Jan 2021

Ist ja mit Airbus auch nicht groß anders. Auch die ESA ist so aufgestellt. In Europa...

jonsger 31. Dez 2020

Dem Dank kann man sich anschließen. Ich freu mich über Artikel, wie über alle anderen von...

TomTomTomTom 30. Dez 2020

Naja, die Kamera ist eben fest motiert und die Rakentstufe hat nicht dort aufgesetzt wo...



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