China startet neue Raketen, während andere noch auf Triebwerke warten
New Glenn, Vulcan, Ariane 6 oder H3: Sie alle sollten 2020 fliegen, SLS sogar schon 2017. Aber keine dieser neuen Trägerraketen hat es getan - und zwar wegen technischer Probleme, nicht wegen Covid-19.
Die russische Angara 5 hingegen ist geflogen. Aber erst nach einer Unterbrechung von sechs Jahren nach ihrem auch schon verspäteten ersten Flug.
Gestartet sind auch die chinesischen Langer-Marsch-Varianten 5B und 7A in Vorbereitung auf den Start und Betrieb der chinesischen Raumstation. Die kleine Kuaizhou 11, eine Rakete, die ohne lange Vorbereitungszeit starten können soll, stürzte auf ihrem ersten Flug ab, während die halbstaatlich-privat entwickelte Ceres-1 erfolgreich eine Nutzlast im Orbit aussetzte. Das gelang auch der neuen iranischen Quased, aber nur mit einer Nutzlast von 10 kg.
Lockheed Martin will Elefantenhochzeit in der Raumfahrt
In den USA stellte Northrop Grumman die Entwicklung der Omega-Rakete ein, nachdem der Test einer Feststoffraketenstufe fehlschlug und keine Militäraufträge eingingen. Die Technik der Omega-Rakete wurde nach der Fusion mit Orbital ATK entwickelt.
Mehr Glück erhofft sich Lockheed Martin 2021 mit einem ähnlichen Vorgehen durch den Kauf von Aerojet Rocketdyne, einer Traditionsfirma, die schon Triebwerke im Apollo- und Spaceshuttle-Programm baute und die Webseite Rocket.com betreibt. Zuletzt machte sie aber vor allem mit überteuerter Technik für die SLS-Schwerlastrakete auf sich aufmerksam, die bislang nur mit dem Orion-Raumschiff von Lockheed Martin fliegen soll.
Lockheed Martin bildete zusammen mit Boeing die amerikanische United Launch Alliance (ULA), sie ist sehr grob gesagt das amerikanische Pendant zur europäischen Arianespace und hatte lange Zeit das Monopol für amerikanische Trägerraketen. Ausgerechnet bei deren teuerster Rakete, der Delta IV Heavy, kämpfte die ULA das ganze Jahr über mit technischen Problemen an der Rakete und deren Startanlagen, bis sie am 10. Dezember mit der Mission NROL-44 endlich abheben konnte. Dabei war es ein erklärtes Ziel der Firma, sich durch viel höhere Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit von SpaceX abzugrenzen. Eigentlich sollte die Delta IV Heavy längst von der Vulcan Centaur abgelöst werden, deren Triebwerke sollen jedoch von Blue Origin geliefert werden - und die lassen derzeit noch auf sich warten.
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Licht und Schatten auf Mond, Mars und Asteroiden | Blue Origin von Jeff Bezos ist nicht mehr New Space |
Ist ja mit Airbus auch nicht groß anders. Auch die ESA ist so aufgestellt. In Europa...
Dem Dank kann man sich anschließen. Ich freu mich über Artikel, wie über alle anderen von...
Naja, die Kamera ist eben fest motiert und die Rakentstufe hat nicht dort aufgesetzt wo...
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