Jahresergebnis: Huawei steigert den Umsatz trotz US-Konfrontation
"Gelinde gesagt, war es ein ereignisreiches Jahr", sagte der Huawei-Chef, nachdem die USA eine Kampagne gegen den chinesischen Konzern gestartet haben. Dennoch stieg der Umsatz um über 20 Prozent.

Trotz der Konfrontation mit der US-Regierung gelang es Huawei im Jahr 2018, den Umsatz um 21 Prozent auf 108,5 Milliarden US-Dollar zu steigern. Das gab der Rotating Chairman Guo Ping am 27. Dezember 2018 bekannt. Am Ende des ersten Quartals veröffentlicht Huawei Angaben zum Gewinn des Geschäftsjahres. Die vorläufigen Umsatzzahlen erscheinen zum Jahresende.
"Gelinde gesagt, war es ein ereignisreiches Jahr", sagte Guo. Die US-Regierung unter Donald Trump arbeitet in einer außergewöhnlichen internationalen Kampagne daran, verbündete Länder davon zu überzeugen, Sanktionen gegen Huawei einzuführen. Nach den USA und Australien verhängte auch Neuseeland einen Bann gegen den chinesischen Ausrüster. Belege zu angeblichen Hintertüren in den Produkten können die USA jedoch nicht liefern. Die Süddeutsche Zeitung berichtete, dass die USA der deutschen Regierung keine Belege für ihre Anschuldigungen vorlegen könnten: "Alle Bitten an die USA, die vorliegenden Informationen über eventuelle Sicherheitslücken zu teilen, blieben erfolglos."
"Wir haben 26 kommerzielle Verträge für 5G mit führenden globalen Netzbetreibern unterzeichnet und bereits mehr als 10.000 5G-Basisstationen an Märkte auf der ganzen Welt geliefert", sagte Guo. Dass Huawei 10.000 5G-Basisstationen ausgeliefert hat, wurde bereits am 20. November 2018 in London bekanntgegeben.
"Wir haben mehr als 200 Millionen Smartphones ausgeliefert", erklärte Guo. Das ist eine Steigerung um etwa ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr, in dem das Unternehmen etwa 153 Millionen Geräte verkaufte. Auch wenn Huawei damit gemessen an den Stückzahlen vor Apple liegt, kann der bisherige Zweite erheblich höhere Umsätze und Gewinne als Huawei ausweisen. Wie Apple am 1. November bekanntgab, stieg der Umsatz in nur drei Monaten bis zum 29. September um fast 20 Prozent auf 62,9 Milliarden US-Dollar, während der Gewinn um 32 Prozent auf 14,13 Milliarden US-Dollar wuchs.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed