Jahresbilanz: Durch das Vodafone-Kabelnetz liefen 48 Exabyte
Unser neues Leben spielt sich tagsüber bei Microsoft Teams ab. Dann verlagern sich die Datenströme in Richtung der Server von Netflix und Amazon.

Im Jahr 2021 flossen rund 48.000 Petabyte (48 Exabyte) durch das Koaxialkabel und die DSL-Infrastruktur von Vodafone. Das gab der Netzbetreiber am 20. Januar 2022 bekannt. Das Kabel verzeichnete ein Plus von 26 Prozent, im DSL-Netz, das Vodafone von der Deutschen Telekom anmietet, wuchs das Datenvolumen um 13 Prozent.
Ein Vergleich zeigt den gewaltigen Abstand: In den Netzen der Tele-Columbus-Gruppe wurden im Vorjahr erstmals mehr als eine Milliarde Gigabyte übertragen. Das gemessene Transfervolumen beim zweitgrößten Kabelnetzbetreiber stieg von 841 Petabyte auf etwa 1,03 Exabyte (1.055 Petabyte) an, was dennoch einem Plus von circa 25 Prozent im Jahresvergleich entsprach.
Schon ein Jahr zuvor gingen bei Vodafone 37.000 Petabyte durch das Netz, im Jahr 2019 waren es noch 27.000 Petabyte. "Wir gehen davon aus, dass das Datenwachstum auch in diesem Jahr deutlich ansteigen wird", sagte Vodafone-Technik-Chef Gerhard Mack.
Im vergangenen Jahr hat Vodafone den einmillionsten Gigabit-Kunden im Kabelnetz gewonnen. Mitte November 2021 hatten 23 Millionen Haushalte Zugang zu Docsis 3.1.
Der Backenzahn von Vodafone
Vor der Coronapandemie lag die Spitzenlastzeit ausschließlich in den Abendstunden - die Kurven entsprachen dem Bild eines spitzen Schneidezahns. Heute wächst der Datenstrom im Upstream regelmäßig ab neun Uhr und bleibt bis in den späten Nachmittag relativ konstant - die Auswertungskurve ähnelt nach wie vor einem Backenzahn, ist aber leicht abnehmend.
Um damit fertigzuwerden, musste Vodafone viele Nodesplits durchführen. "Wir haben unser Festnetz an den richtigen Stellen gestärkt", sagte Mack, das Kapazitätsmanagement trage Früchte.
"Zwischen 8 und 17 Uhr fließen besonders viele Daten in Richtung Microsoft-Server. Im Vergleich zur Vor-Coronazeit hat sich der Datenverkehr hier mehr als verzehnfacht", rechnete Mack vor. Grund dürfte die weit verbreitete Teams-Nutzung sein.
Ab 17 Uhr sinkt der Berufsverkehr rapide ab, die Datenströme verlagern sich in Richtung derr Server von Amazon, Netflix oder Google (Youtube) und lassen sich dem Freizeitbereich zuordnen. Den größten Anteil im Festnetz - rund 25 Prozent am Gesamtverkehr - machen Daten von Netflix aus.
Spiele-Downloads fallen kaum noch auf
Im Lockdown im Frühjahr 2020 stellte die Veröffentlichung von großen Spiele-Downloads das Netz von Vodafone vor Herausforderungen. Heute fallen sie nicht mehr ins Gewicht. "Wahrscheinlich haben die Nutzer in Zeiten des Lockdowns 2020 besonders viel gezockt. Heute fallen Spieleneuerscheinungen in den Auswertungen nicht mehr ins Gewicht", meinte Mack.
Besonders populär war in der Coronazeit Fortnite - selbst bei einer vergleichsweise kleinen Dateigröße von 2 Gigabyte haben die Auswertungen deutliche Ausschläge nach oben gezeigt. Bei Dateigrößen im zwei- oder dreistelligen Gigabyte-Bereich (Call of Duty mit 60 Gigabyte oder Doom Eternal mit 60 Gigabyte) verfestigten sich die Lastspitzen zum Erscheinungszeitpunkt des Updates sogar über einen längeren Zeitraum.
In den Abendstunden steigt im Festnetz der Datenverkehr immer dann deutlich an, wenn abends auf Prime Video oder Dazn Fußballspiele übertragen werden. Für Lastspitzen sorgen insbesondere die Champions-League-Übertragungen von Amazon.
Den bislang höchsten Wert in der Spitze verzeichnete Vodafone mit 22 TBit/s im November 2021 beim Spiel von Borussia Dortmund gegen Besiktas Istanbul. An Tagen ohne Fußballübertragungen lagen die Spitzenwerte bei etwa 17 TBit/s.
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Ach deswegen, alles klar.
48e18 Byte *8 /365/24/60/60 /40e6 Haushalte= 1.5 MBit/s/Haushalt = 486 GByte/Monat...
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