Ivy Bridge EP: Viele Kerne, viel Takt - aber nicht viel schneller
Der bekannte Übertakter Coolaler hat einen Core i7-4960X und einen Core i7-3970X bei jeweils 4,5 GHz verglichen. Das neuere Modell ist pro Takt kaum schneller, der Vorteil des "Ivy Bridge"-Prozessors liegt bei der Energieeffizienz.

Rund zwei Wochen vor dem wahrscheinlichen Marktstart der neuen Prozessoren von Intel, Codename Ivy Bridge EP, hat der asiatische Übertakter Coolaler mit einem Confidential Sample - erkennbar an der mit QS beginnenden Sspec - des Core i7-4960X mehrere Benchmarks bei 4,5 GHz Takt veröffentlicht. Im Vergleich mit einem ebenfalls auf 4,5 GHz übertakteten Core i7-3970X ist der Neue kaum schneller.
Die Leistung pro Takt steigt nur leicht
Beide Sechskern-Prozessoren liefen auf einem Asus Rampage IV Formula mit X79-Chip und DDR3-1500, letzteres ist eine eher ungewöhnliche Frequenz. Offiziell unterstützt der Core i7-3970X bis zu DDR3-1600, der Core i7-4960X soll auch mit DDR3-1866 zusammenarbeiten. Die Grafikausgabe übernahmen vier Geforce GTX 770 im Quad-SLI-Verbund, dies verhindert ein GPU-Limit bei den CPU-Benchmarks.
Auf den ersten Blick wirken die Resultate ernüchternd: Mit 37,9 Fps im x264 FHD, einer Videokonvertierung von 1080p-Material, beendet der 4960X nur rund 7 Prozent schneller als der 3970X. In Wprime 1024, das Primzahlen ausrechnet, liegt der Vorsprung bei nur knapp 3 Prozent und der Klassiker Super-Pi mit 32 Millionen Nachkommastellen zeigt ein Leistungsplus von gerade einmal 2 Prozent. Diese Resultate sind jedoch im Rahmen der Erwartungen, schon der Core i7-3770K zeigte, dass Ivy Bridge die Leistung pro Takt gegenüber Sandy Bridge kaum steigert.
Höhere Energieeffizienz und bis zu 15 Kerne
Der Vorteil liegt vielmehr in der 22-Nanometer-Fertigung, die bei gleichen Taktfrequenzen eine deutlich geringere Leistungsaufnahme erlaubt. Obgleich Intel den 4960X wie auch den langsameren 3930K in die 130-Watt-TDP-Klasse einsortiert, ist das kommende Spitzenmodell unter Last klar sparsamer und somit weitaus energieeffizienter. Mit Standardfrequenzen plus Turbo dürfte der 4960X dem 3930K bei Multithread-Anwendungen etwa 10 Prozent überlegen sein, die Leistungsaufnahme dürfte im gleichen Rahmen darunter liegen (bei Nutzung von ansonsten identischen Komponenten).
Neben dem 4960X wird Intel noch den 4930K und den 4820K veröffentlichen, der X79-Chip soll per Software-Trick SSD-Overclocking unterstützen. Der 4960X rechnet unter Last mit 3,6 bis 4,0 GHz und der 4930K kommt auf 3,4 bis 3,9 GHz. Der vierkernige 4820K taktet mit 3,7 bis 3,9 GHz - die Frequenzen steigen gegenüber Sandy Bridge EP also kaum an.
Interessant ist übrigens, dass Intel den 4960X offenbar als nativen Sechskerner fertigt. Alle Vorgänger mit sechs Rechenherzen basieren auf einem 8-Kern-Die, bei dem Intel zwei x86-Einheiten deaktiviert. Nach oben hin baut der Hersteller mit den Xeon E5-2600 v2 das Portfolio im Server-Markt aus, die Chips bieten bis zu 12 Kerne. Hier stutzt Intel ein 15-Kern-Die zurecht. Die Prozessoren im Vollausbau tragen die interne Bezeichnung Ivy Bridge EX und sollen noch 2013 unter anderem als Xeon E7-8800 v2 verkauft werden.
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