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Ivas-Vertrag gefährdet: Milliardenverluste für Microsoft durch Hololens

Durch das Mixed-Reality-Headset sind Microsoft bereits Verluste in Milliardenhöhe entstanden. Nun ist der Vertrag mit der US-Armee gefährdet.
/ Mike Faust
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Ein Soldat trägt das Ivas-1.2-Headset. (Bild: U.S. Army photo by Frederick Shear)
Ein Soldat trägt das Ivas-1.2-Headset. Bild: U.S. Army photo by Frederick Shear

Microsoft investiert nicht mehr in innovative Verbesserungen des Integrated Visual Augmentation System (Ivas), wie Business Insider mit Verweis auf interne Quellen(öffnet im neuen Fenster) berichtet. Stattdessen konzentriert sich der Konzern auf kleine, iterative Aktualisierungen, die vom Militär angefordert werden. Das Team, das an Ivas arbeitete, wurde verkleinert und die Mehrheit der beteiligten Personen widmet sich anderen Projekten.

In dem Bericht heißt es weiter, dass diese Änderungen das Ende von Microsofts Beteiligung an Ivas bedeuten könnten. Der Zehn-Jahres-Vertrag über die Lieferung von Augmented-Reality-Brillen an das US-Militär hatte einen Wert von bis zu 22 Milliarden US-Dollar und sah die Lieferung von 120.000 Brillen vor.

Ein Microsoft-Sprecher wird mit den Worten zitiert: "Wir werden weiterhin mit Softwarelösungen in die Möglichkeiten von Mixed-Reality investieren und mit dem breiten Ökosystem von Mobiltelefonen und Mixed-Reality-Hardware zusammenarbeiten. Darüber hinaus bleiben wir dem Ivas-Programm des US-Verteidigungsministeriums voll verpflichtet."

Ivas Next möglicherweise ohne Microsoft

Erst Anfang Oktober 2024 wurde bestätigt, dass Microsoft die Produktion des Hololens-2-Headsets einstellen und dessen Support beenden wird. Zu diesem Zeitpunkt hieß es, dass die militärische Variante bestehen bleibt und weiterentwickelt werden soll.

Laut einer weiteren Person, mit der Business Insider sprechen konnte, belaufen sich die Verluste, die Microsoft im Laufe der Jahre durch die Investitionen in Hololens hinnehmen musste, auf fünf Milliarden US-Dollar. Andere Personen, die mit dem Thema vertraut sind, sprechen von mehreren Milliarden US-Dollar.

Um den Militärauftrag erfüllen zu können, arbeitet Microsoft mit dem Start-Up Anduril zusammen , das seine Software bereits in die bestehende Ivas-Plattform integriert hat. Die US-Armee erörtert allerdings bereits im Projekt Ivas Next Verbesserungen für die Militärbrillen und zeigte sich offen für die Beteiligung anderer Unternehmen, die Microsoft als Hauptauftragnehmer ersetzen könnten.


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