iTunes: Legale Filmdownloads steigen, Videotheken leiden

Der legale Kaufdownload und Abruf von Filmen ist im Jahr 2011 in Deutschland stark angestiegen. Nach Angaben des Bundesverbands Audiovisuelle Medien(öffnet im neuen Fenster) (BVV) vom 9. Februar 2012 stieg hierzulande der Absatz bei iTunes, Maxdome, Videoload und anderen von 2,9 Millionen Einheiten auf 4,2 Millionen Einheiten, ein Zuwachs um 43 Prozent. Der Umsatz wuchs um 45 Prozent auf 32 Millionen Euro, nach 22 Millionen Euro im Jahr 2010. Der BVV stützt seine Angaben auf Daten des GfK Panel Services Deutschland. Ebenfalls 32 Millionen Euro Umsatz wurden im Verleih on Demand auf diesen Plattformen erwirtschaftet. Die Anzahl dieser Verleihvorgänge stieg 2011 um 55 Prozent, von 6,1 Millionen auf 9,4 Millionen.
"Die zunehmende Dynamik dieses digitalen Marktes ist deutlich zu spüren" , erklärte BVV-Chef Dirk Lisowsky, der zugleich Geschäftsführer bei Universal Pictures Germany ist.
Der Verkauf von Filmen auf Datenträgern stieg zugleich um 2 Prozent auf 1,428 Milliarden Euro. Es wurden 122,2 Millionen sogenannte Home-Entertainment-Produkte verkauft, ein Plus um 3 Prozent.
Die Absatzmenge der Blu-ray-Discs ist mit 17 Millionen im Vergleich zum Vorjahr um 41 Prozent angestiegen, damit war 2011 bereits mehr als jeder siebte verkaufte Bildtonträger eine Blu-ray. Der Umsatz in dem Bereich stieg um 39 Prozent auf 267 Millionen Euro und generierte damit bereits 18,7 Prozent des gesamten Verkaufmarktumsatzes.
Zugleich ging der Absatz auf dem DVD-Kaufmarkt im Jahr 2011 mit 101,1 Millionen verkauften Einheiten - nach 103,2 Millionen 2010 - zurück. Der DVD-Umsatz sank um 5 Prozent auf 1,129 Milliarden Euro.
Zugleich fiel der Verleih in Videotheken von 101,7 Millionen Vorgängen im Jahr 2010 auf 95,5 Millionen Transaktionen. Der Umsatz sank um 6 Prozent, von 242 Millionen Euro 2010 auf 229 Millionen Euro. Trotz des starken Umsatzzuwachses beim legalen Verkauf und Verleih von Filmen um 13,3 Millionen Euro seien an dem Rückgang bei den Videotheken die illegalen Filmangebote im Internet mit ihren "hochkriminellen Strukturen" schuld, so Lisowsky.



