ITDZ: Glasfaserausbau für Berliner Schulen nicht mal beauftragt
Seit dem Jahr 2016 will der Berliner Senat die Schulen mit Glasfaser anbinden. Aktuell ist aber keine der allgemeinbildenden Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen.

Der Berliner Senat verschleppt seit Jahren den Glasfaserausbau für die allgemeinbildenden Schulen. Wie der Tagespiegel berichtet, wurde noch nicht einmal der Auftrag für die Festnetzanbindung vergeben. Das IT-Dienstleistungszentrum des Landes erklärte dem Tagesspiegel: "Das ITDZ Berlin wurde bisher nicht mit der Durchführung der Breitband-Anbindung der allgemeinbildenden Schulen beauftragt."
In der Koalitionsvereinbarung aus dem Jahr 2016 wurde von SPD, Linken und Grünen festgelegt, die Schulen "mit schnellen und leistungsfähigen Breitbandanschlüssen, WLAN für alle und einer zeitgemäßen Hard- und Software-Ausstattung" versehen werde. Wegen tatsächlich vorhandener Engpässe im Kabeltiefbau war ein frühzeitiger Beginn schon damals angeraten.
Bildungsstaatssekretärin Beate Stoffers wartete laut Tagespiegel das gesamte Jahr 2019 lang auf das Ergebnis eines "Berichtsauftrages" des ITDZ. In dem nun vorliegenden Berichtsauftrag werden aber pro Jahr zu wenige Schulen angebunden. Zahlen wurden nicht genannt. Die IT-Verantwortenlichen der Schulen fürchten bereits, gar keine Mittel aus dem Digitalpakt zu erhalten.
Bildungssenatorin Sandra Scheeres erklärte im März 2019, Berlin werde aus dem 5-Milliarden-Digitalpakt einen Betrag von 257 Millionen Euro erhalten. "Unser Ziel ist es, dass alle Schulen einen leistungsstarken Server haben und ihre technische Ausstattung verbessern können."
Bürokraten in den Kabeltiefbau versetzen
Wenn die Schulgebäuden digital vernetzt und das WLAN ausgebaut seien, dürften mobile Endgeräte wie Tablets, Notebooks, PCs und Präsentationstechniken angeschafft werden, sagte Scheeres. Zum neuen Schuljahr sollte mit der Beschaffung von Standardschulservern, strukturierter LAN-Vernetzung der Schulen sowie Ausbau des WLAN begonnen werden, "so dass sehr schnell die Mittel in die Umsetzung des Digitalpakts fließen können".
Bei den allgemeinbildenden Schulen wollte Berlin bezirksweise vorgehen und mit Neukölln starten. Die Bildungssenatorin erklärte: "Jede Schule soll eine Datenversorgung von 1 GBit/s erhalten."
In der BBZ (Berliner Bildungszeitschrift) der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vom Juli/August 2020 heißt es (PDF): "Mehr als ein Jahr nach dem Start des Digitalpakts Schule treten Berlins Schulen beim Ausbau der digitalen Infrastruktur auf der Stelle. Auf Anfrage räumte die Senatsverwaltung für Bildung ein, dass aktuell keine der mehr als 600 allgemeinbildenden Schulen in der Stadt an das Glasfasernetz angeschlossen sei." Auch die Ausstattung der Schulen mit WLAN stocke dementsprechend erheblich.
Während einzelne Bezirke wie Mitte oder Lichtenberg keinerlei Erfahrung mit WLAN an den Schulen gemacht hätten, seien unter anderem in Friedrichshain-Kreuzberg einige Schulen schon versorgt - in den wenigsten jedoch gebe es WLAN im kompletten Gebäude.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Wer Sehnsucht nach einer Rot-Rot-Grünen Bundesregierung hat, der möge gerne mal...
Die Universitäten sind alle dabei und Sinn macht's auch. Eduroam WLAN auch an Schulen...
dafür dürften die in Berlin für jedes eingebildete Geschlecht, welches sich womöglich...
Glasfaser ist ein Deutschland ein schweres Thema, selbst wenn oft schon Gräben zur Jedes...
Aus dem Digitalpakt (https://www.berlin.de/sen/bildung/schule/digitale-schule...