IT-Totalausfall: Stadt Wuppertal fährt 1.000 Server wieder hoch

Am vergangenen Freitag sind alle Server im Rechenzentrum der Stadt Wuppertal ausgefallen. Langsam läuft alles wieder, aber die Ursachensuche hat noch nicht begonnen.

Artikel veröffentlicht am 20. Februar 2023, 19:04 Uhr, Achim Sawall

Glasfaserausbau in Wuppertal (Bild: Stadt Wuppertal)

Durch den IT-Ausfall im Rechenzentrum der Stadt Wuppertal mussten rund 1.000 Server nacheinander erneut hochgefahren und getestet werden. Das sagte die Wuppertaler Stadtsprecherin Martina Eckermann der Westdeutschen Zeitung. Das Rechenzentrum der Stadt war am vergangenen Freitag offenbar komplett ausgefallen.

Nach wie vor weiß man nicht, wie es zu dem Totalausfall kommen konnte. Das Presseamt der Stadt erklärte Golem.de auf Anfrage: "Die Kolleginnen und Kollegen haben am Wochenende mit Hochdruck daran gearbeitet, die technische Funktionsfähigkeit der Verwaltung wieder herzustellen, damit die Bürger ihre Termine und unsere Dienstleistungen ab heute wieder in Anspruch nehmen können. Eine Analyse möglicher Ursachen wird im Nachgang erfolgen."

"In einigen Bereichen gibt es immer noch kleinere technische Einschränkungen, die im Laufe des Tages abgearbeitet werden. Die Stadt bittet um Verständnis", erklärte die Stadtverwaltung am 20. Februar 2023 in einer Mitteilung.

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Stadtdirektor Stefan Kühn dankten darin allen Beschäftigten, die "das Wochenende über alles dafür getan hatten, die IT-Systeme und alle damit verbundenen Anwendungen wieder zum Laufen zu bringen. Viele haben durchgearbeitet". Das Amt für Informationstechnik und Digitalisierung verantwortet mit mehr als 200 Beschäftigten die gesamte städtische Informationstechnik.

Auf Ersatzserver umgeschaltet

Die Großstadt südlich des Ruhrgebiets hat über 354.600 Einwohner. Die Homepages der Stadt waren offline. Sogar im Zoo der Stadt fielen die Computersysteme für den Eintritt aus, es musste mit alten Kassen gearbeitet werden.

Der Ausfall dauert seit der Nacht zum 17. Februar an. Stadtdirektor Stefan Kühn sagte der Westdeutschen Zeitung, es wurde auf Ersatzserver umgeschaltet, ein Wiederhochfahren der Hauptserver sei nicht möglich gewesen. Laut Kühn musste defekte Hardware ausgetauscht werden. Ein Stadtdezernent sieht "keine konkreten Anzeichen für einen Angriff", wollte aber auch nichts ausschließen.