Wenn Headhunter dazukommen, ist die Not schon groß
"Der Wettbewerb um IT-Expertinnen und IT-Experten hat stark zugenommen und deren Ansprüche an ihre zukünftigen Arbeitgeber ebenfalls", sagt Fuchs. Aufgrund des großen Mangels an Fachkräften versuchten die Personalabteilungen großer Unternehmen zunehmend selbst, qualifiziertes Personal zu finden.
Sie suchten vor allem über Social Media wie Xing und Linkedin. Wenn das nicht klappe, beauftragten sie Externe wie Fuchs. "Viele unserer Kunden haben bereits erfolglos über Anzeigen und Online-Kanäle selbst gesucht", sagt Fuchs. Wenn Personalberater oder Headhunter beauftragt würden, sei die Personalnot schon ziemlich groß.
Jeder Auftrag sei individuell und erfordere eine eigene Suchstrategie, sagt Fuchs. "Dies kann eine Kombination aus Active Sourcing, also Anfragen über Social Media, der Anfrage von Personen aus dem eigenen Netzwerk und der Anruf am Arbeitsplatz sein."
Der Einsatz verschiedener Suchinstrumente diene einer möglichst hohen Marktabdeckung und -durchdringung. Gesucht würden viel mehr Fachspezialisten als Führungskräfte.
Dies habe zur Folge, dass Fachkräfte seltener auf Anfragen antworteten als Manager, weil sie ohnehin eine üppige Auswahl hätten. "Bei ansprechenden Führungspositionen haben um die 30 bis 40 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten Interesse an einem weiterführenden Gespräch", sagt Fuchs. Führungspositionen hörten sich meistens zudem interessant an, weshalb mehr Manager sich meldeten.
Der Ingenieur Kai Hinke ist IT-Führungskraft bei Consol. Das Unternehmen hat drei Geschäftsbereiche, einer davon ist die eigene Softwarelösung: ein Enterprise Prozessmanagement-System, das der Digitalisierung und Steuerung von Geschäftsprozessen dient.
Jeden Monat zwei bis drei Stellenangebote
In dieser Einheit sind es rund 30 Mitarbeiter, Hinke leitet sie. "Ich bekomme jeden Monat zwei bis drei Stellenangebote. Überwiegend auf Linkedin, manchmal Xing, selten über einen Telefonanruf", sagt der 56-Jährige. Die Anfragen nervten ihn zwar, er versuche aber, für sich passend damit umzugehen.
Hinkes Ziel sei es, fair mit seinem Gegenüber zu kommunizieren, und zwar so, wie er es für sich selbst auch wünsche. "Ich schicke freundliche und begründete Absagen, wenn etwas wirklich Interessantes dabei ist, suche ich das persönliche Gespräch."
Ein-, zweimal war das in den letzten Jahren der Fall. Gewechselt habe er dennoch nicht. Hinke sei auch deshalb freundlich, weil er sich die Tür zum Headhunter einen Spalt offenhalten will. "Wir beauftragen selbst Headhunter und vielleicht brauche ich ihn mal, um eine Stelle bei mir zu besetzten." Headhunting ist bei Managern ein Geben und Nehmen.
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IT-Recruiting: Post vom Headhunter | ''Die Angebote an Kandidaten sind sehr willkürlich'' |
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An sich richtig, ja. Bei einem tollen Job kriegt man aber Wasser und Kaffee gratis...
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