Der Bachelor ist eigentlich für den direkten Berufseinstieg gedacht
So wird Softwarearchitekt bei Materna nur, wer einen Master hat. Denn zwei weitere Jahre wissenschaftliches Studium für diese Qualifikation helfen enorm in einem Job, der ein hohes Maß an Abstraktionsvermögen voraussetzt.
Die gleiche hohe Qualifikation brauchen in dem Dortmunder Unternehmen Mitarbeiter im technischen Projektmanagement. "Für die Anwendungsentwicklung reicht ein Bachelor", sagt Kilian. Die Vorstellung vom eigenen Berufsleben ist daher ein wesentlicher Faktor bei der Wahl des Studienabschlusses.
Felix Frankemöller fühlt sich als Bachelorstudent für seine Arbeit ausreichend ausgebildet. Einige seiner Kollegen haben einen höheren Abschluss, machen aber die gleiche Arbeit wie er.
Anfangs hatte auch er das Ziel, den Master zu machen. Nach seinem Wechsel an die FH bekam er aber schon gegen Ende seines Bachelorstudiums einen interessanten Job. Das spricht seiner Meinung nach dafür, dass der Bachelor reicht.
"Letztendlich ist die höhere Qualifikation eine nüchterne Kosten-Nutzen-Rechnung", sagt Frankemöller. Sie führt bei ihm zu der klaren Aussage: "Ein Master bringt in meinem Job keine Vorteile." Aktuell ist das Thema bei ihm abgehakt.
"Ich bin nicht sicher, ob der Master nötig war"
Mike Gösker bereut seinen Master nicht, zumal das Studium für ihn eine schöne Zeit war. "Aus beruflichen Gründen bin ich mir heute aber nicht mehr sicher, ob dieser höhere Abschluss notwendig ist."
In seinem Job ist er keine Voraussetzung. Kollegen in seiner Abteilung machen die gleiche Arbeit wie er, mit einer abgeschlossenen IT-Ausbildung, einem Bachelor in Informatik oder sind sogar Fachfremde, etwa Mathematiker.
Heute weiß Gösker, was er als Student damals nicht wusste: "Ein Bachelor ist mehr als ein Vordiplom, nämlich ein offiziell anerkannter Berufsabschluss." So steht es übrigens auch in der Bologna-Erklärung: nämlich, dass es in dem zweistufigen System von Studienabschlüssen einen ersten, berufsqualifizierenden Studienabschnitt von mindestens drei Jahren geben soll. Das ist der Bachelor - und der scheint nun die Bedeutung erlangt zu haben, für die er gedacht ist.
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Für manche ist ein praxisbezogener Bachelor einfach besser |
IT ist eben nicht gleich IT. Master-Studium und dann SysAdmin wäre wohl etwas...
Wenn man es genau nimmt, ist auch ein Dr. kein Titel in Deutschland. ;-) Titel können...
Jupp und das ist echt zum Kotzen :/
Scheinbar interessiert sich keiner in den Kommentaren und bei golem für Informatik als...
Was? Ich finde ja mit 50k schon ein durchschnittliches Haus. Oder sprichst du von...
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