Mit Big Bang Legends spielend das Periodensystem lernen
Big Bang Legends stammt vom Entwicklerstudio Lightneer. Deren Gründer ist Peter Vesterbacka, einst Mitbegründer von Rovio und Schöpfer von Angry Birds. Versterbacka hat nach seinem Weggang von Rovio das Potential von Apps mit pädagogischem Hintergrund erkannt, Big Bang Legends soll entsprechend nicht das einzige Lernspiel von Lightneer bleiben.
Das Prinzip des Spiels erinnert an Angry Birds: Kleine Monster müssen durch einen Parcours geschossen werden, durch die korrekte Wahl des Winkels erzielt der Spieler mehr Punkte. Das Besondere sind die Monster selbst: Jedes entspricht einem chemischen Element des Periodensystems. Die Eigenschaften der Figuren entsprechen denen der Elemente selbst, also beispielsweise der Anzahl der Elektronen.
Spielfiguren entsprechen den Elementen und ihren Eigenschaften
Beschäftigen sich die Kinder mit den Monstern und deren Fähigkeiten, lernen sie automatisch die Eigenschaften der Elemente - so die Idee Vesterbackas. Und tatsächlich scheint das Konzept aufzugehen: Die von uns beobachteten Kinder schienen komplett vergessen zu haben, dass sie nebenbei etwas lernen. Stattdessen beschäftigten sie sich eingehend mit den Charakteren von Big Bang Legends, also den Elementen.
Auch Big Bang Legends wird in der Schule gezielt eingesetzt und bestimmt nicht den kompletten Schulalltag. Generell hatten wir den Eindruck, dass all die Computer und Tablets in der Schule den Alltag der Schüler begleiten, aber nicht bestimmen. Möglicherweise ist dies auch eine Generationenfrage: Heutige Grundschüler sind mit technischen Geräten wie Smartphones, Tablets und Computern aufgewachsen und sehen sie eher als normalen Teil des Alltags an als ältere Menschen.
Die Kinder gehen vorurteilsfreier mit derartiger Technik um. Ein Tablet im Unterricht zu benutzen ist für Kinder weniger problematisch als für Erwachsene. Dennoch ist es natürlich wichtig, die Balance zu erhalten und auch andere Unterrichtsmethoden zu verwenden. Den Leitern der Schule von Kalasatama ist dies bewusst: Sie versuchen, die verschiedenen Unterrichtselemente im Gleichgewicht zu halten. So setzt die Schulleitung sowohl Wert auf einen Umgang mit neuen Medien wie Computern und Tablets, aber auch auf klassischen Unterricht mit Büchern und anderen Methoden.
Auch Deutschland versucht, in Schul-IT zu investieren
Auch in Deutschland ist mittlerweile angekommen, dass die Digitalisierung der Schule kein Übel sein muss, sondern eine Chance sein kann. Ende 2016 stellte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka das Konzept DigitalPakt#D vor: Bis 2021 sollen die 40.000 Schulen in Deutschland vom Bund mit rund fünf Milliarden Euro unterstützt werden, um für Breitbandanschlüsse, WLAN und Geräte sorgen zu können. Die Länder sollen im Gegenzug für die entsprechende Ausbildung des Lehrpersonals sorgen. Einige erste Klassen nutzen mittlerweile Tablets in ausreichender Zahl.
Wie eine digitalisierte Schule funktionieren kann, zeigt das Beispiel Kalasatama. Allerdings ist das dort verfolgte Konzept der weitreichenden Digitalisierung und des schreibtischlosen Lernens auch in Finnland noch etwas Besonderes, da es sich um eine Modellschule handelt. Was wir bei unserem Besuch gesehen haben, scheint aber zu funktionieren - und könnte auch für Deutschland als Beispiel dienen.
Offenlegung: Golem.de war auf Einladung der finnischen Regierungsbehörde Finpro in Helsinki. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.
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Mightifier sorgt für Komplimente |
Laut Text werden IPads verwendet. Werden diese von der Schule bezahlt wird es ganz schön...
Also ein Arbeitsblatt kostet 10ct und nicht 200¤+ Ist im Zweifel auch schnell kopiert und...
Aber uralte Holzstühle, schlecht und klein kopierte Arbeitsblätter und bis zu ~5-7kg...
Vielleicht liegt das einfach an deiner Sauklaue?