Mightifier sorgt für Komplimente
Lehrer Perttu Kuronen sitzt an einer Seite der großen roten Couchlandschaft in der Mitte des großen Raums. Er verwendet heute mit seiner dritten Klasse die App Mightifier, dafür hat er zahlreiche Zettel mit QR-Codes vor sich liegen. Mightifier soll die soziale Kompetenz der Schüler verbessern: Der Grundgedanke ist, dass die Kinder sich gegenseitig Nachrichten schicken, in denen sie sich sagen, was sie am jeweils anderen schätzen. So soll das Miteinander gefördert und sichergestellt werden, dass auch schüchterne Schüler in den Klassenverband integriert werden.
Mit den Nachrichten sollen Schüler eigene Fähigkeiten erkennen können, die sie von sich aus womöglich gar nicht bei sich vermutet hätten. Die App wird in Finnland bereits in zahlreichen Schulen eingesetzt, auch in den USA wird das Programm verwendet, wie uns Kirsi Haapamäki von Mightifier erklärt.
Mightifier soll das Gruppenklima verbessern
Die Anwendung von Mightifier im Unterricht ist reglementiert, die Schüler schreiben nicht einfach drauflos. Vor Kuronen sitzen ungefähr zehn Kinder, jedes hat ein iPad vor sich liegen. Kuronen teilt QR-Codes aus, die den Schülern zeigen, wem sie eine Nachricht schreiben sollen. So wird sichergestellt, dass auch jeder eine Nachricht bekommt und die Kinder nicht nur Freunden etwas schicken. Routiniert scannen die Mädchen und Jungs den Code mit ihren iPads und der Mightifier-App ein und machen sich ans Werk.
Die Atmosphäre ist konzentriert; wir haben nicht das Gefühl, dass die Kinder die aktuelle Übung als Spaß oder Belohnung für anderweitiges, langweiliges Lernen empfinden. Sicherheitshalber werden alle verfassten Nachrichten vom Lehrer an seinem iPad kontrolliert, damit nicht doch einer der Schüler etwas Gemeines schreibt. Die Schüler können mit Mightifier Punkte verdienen, mit denen sie beispielsweise ihrer Avatar-Figur einen neuen Hut verpassen können. So gibt es neben dem Erhalt positiver Nachrichten noch eine weitere Langzeitmotivation.
Im Gespräch mit Kuronen zeigt sich der Pädagoge vom Konzept der App überzeugt: "Die Kinder freuen sich, wenn sie die positiven Nachrichten bekommen. Die App verbessert das Gruppenklima." Eine Gefahr, dass die Schüler zu lange vor Mightifier sitzen, sieht Kuronen nicht: "Ich benutze die App mit den Kindern im Unterricht nur zwischendurch, vielleicht fünf Minuten lang." Dann geht der normale Unterricht weiter.
In einem kleineren Nachbarraum beschäftigen sich Kinder mit einer weiteren finnischen Lern-App: Big Bang Legends.
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IT in der Schule: Die finnische Modellschule hat Tablets statt Schreibtische | Mit Big Bang Legends spielend das Periodensystem lernen |
Laut Text werden IPads verwendet. Werden diese von der Schule bezahlt wird es ganz schön...
Also ein Arbeitsblatt kostet 10ct und nicht 200¤+ Ist im Zweifel auch schnell kopiert und...
Aber uralte Holzstühle, schlecht und klein kopierte Arbeitsblätter und bis zu ~5-7kg...
Vielleicht liegt das einfach an deiner Sauklaue?