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IT an Schulen: Intelligenter Stift zeichnet Handschrift von Schülern auf

Stabilo und der Bund wollen einen Stift entwickeln, der Kinder bei Defiziten mit der Handschrift unterstützt. Mit Hilfe von Machine Learning und einer mobilen App analysiert das System das Geschriebene und passt Übungen an. Das Projekt ist mit 1,77 Millionen Euro beziffert.
/ Oliver Nickel
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Kinder sollen mit dem Stift besser Schreiben lernen. (Bild: Pixabay.com)
Kinder sollen mit dem Stift besser Schreiben lernen. Bild: Pixabay.com / CC0 1.0

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will in Kooperation mit dem Scheibwarenhersteller Stabilo und der Kinemic GmbH ein Schreibutensil entwickeln(öffnet im neuen Fenster) , das Grundschulkinder bei Handschriftübungen unterstützt. Das System soll aus einem Stift und einer mobilen Applikation für Tablets bestehen. Software und Hardware kommunizieren miteinander und werten die Schrift der Schüler aus. Insgesamt 1,77 Millionen Euro investieren die Partner in das Vorhaben, das bis zum Juni 2022 Ergebnisse zeigen soll - davon stammen 1,29 Millionen Euro vom BMBF.

Das Projekt beschreibt ein noch recht grobes Konzept: Ein Machine-Learning-System soll die Handschriften der Schüler auswerten. Die dazugehörige mobile Applikation passt sich der Leistung der Kinder an. So wird ein angezeigtes Diktat auf dem Tablet verändert, wenn in bestimmten Bereichen Schwächen vorliegen.

Datenschutz beachten

Das könnte so aussehen, dass viele Worte mit einem bestimmten Buchstaben in Texten vorkommen, wenn die Schüler diesen noch nicht richtig beherrschen. "Der Stift liefert dabei Informationen zu eventuellen motorischen Defiziten. Tablet oder Stift bieten sofortige Rückmeldung oder Hilfestellung und passen das Diktat intelligent an" , beschreibt die Projektübersicht den Ansatz.

Es soll viel Wert auf Datenschutz gelegt werden. Entstehende persönliche Daten sollten Lehrer zumindest nicht an beliebige Personen weitergeben. Allerdings wäre es wohl sinnvoll, die Auswertungen einzelner Schüler zusammenzufassen und den Lehrkräften als Bericht zur Verfügung zu stellen. Diese könnten dann persönlich weitere Hilfestellung leisten.


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