Weiterbildungen kosten, aber am Ende spart die Firma
Der erste ist ein Mangel an Geld. Laut einer Studie der Forsa lag 2014 das maximale Weiterbildungsbudget pro Jahr pro Mitarbeiter bei 1.500 Euro, inflationsbereinigt wären das 2022 1.645 Euro. Diese Summe mag sich für Menschen, die noch nie selbst eine IT-Fortbildung gemacht haben, hoch anhören, der Durchschnitt bewegt sich allerdings eher zwischen 300 und 600 Euro. Und solche Summen reichen leider für die meisten Fortbildungen einfach nicht aus.
Ich habe als Beispiel mal eine Schulung für Kubernetes herausgesucht, da das Thema Deployments und im Zusammenhang damit Rolling-Updates interessant für die Automatisierung sind. Man lernt also, wie man ohne Downtime Patches deployen kann.
Die Schulung kostet inklusive Umsatzsteuer rund 1.900 Euro. Eine andere Schulung für die Administration und die Softwareverteilung unter Windows Server 2016 kostet laut Website mehr als 3.400 Euro.
Diese Misskalkulation von Unternehmen sorgt dafür, dass Mitarbeiter, die sich im Bereich Automatisierung fortbilden wollen, aufgrund des zu geringen Budgets kaum eine Chance bekommen, dies zu tun. Doch es gibt auch andere Möglichkeiten. So können Konzerne ihren Mitarbeitern selbstbestimmte Weiterbildungstage in Form von Free Coding Days gewähren und sie damit motivieren, sich in solchen Themengebieten fortzubilden.
Dabei ist es vor allem wichtig, Menschen zu identifizieren, die sich ganz klar dafür positionieren, Missstände zu beheben. Diese können auch ihre Kollegen motivieren, sich um Infrastruktur und Prozesse Gedanken zu machen und eigenständig Konzepte zur Weiterentwicklung zu erarbeiten.
Allen Mitarbeitern kann ich nur raten: Setzt euch zusammen, überlegt euch sinnvolle Initiativen und sprecht in klaren Worten mit den Menschen, die das Unternehmen leiten, über Geld und wie man es einsparen kann. Jedem Management-Team, das sich diesen Text hier durchliest, rate ich: Lasst eure Mitarbeiter an diesen Einsparungen teilhaben! Das gilt nicht nur für finanzielle Einsparungen, sondern auch für Zeit. Automatisierung spart Zeit, die man messen kann und von dieser eingesparten Zeit sollte jeder, der daran gearbeitet hat, auch profitieren.
Der zweite Grund für zu geringe Automatisierung in IT-Abteilungen ist die Angst um den eigenen Arbeitsplatz.
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IT-Abteilungen: Mein Freund, der Automat | Die Angst, sich selbst aus dem Job weg zu automatisieren |
Danke für deine Worte. Leider kann ich das genauso bestätigen...
Bedingt kann ich das so bestätigen. Natürlich nicht für jeden Firlefanz, aber Systeme...
Da haben wir schon das erste Problem: Es interessiert die Leute nicht, also vergessen...
Exakt! Und bei uns im Unternehmen wurde von uns, der umsetzenden IT-Abteilung, sogar 100...