Israelische Geheimdienstsmitarbeiter: Volkswagen will vernetzte Autos absichern
Volkswagen will die IT-Sicherheit im Unternehmen mit einer neuen Tochterfirma verbessern. Bislang war das Unternehmen nicht für einen offensiven Umgang mit dem Thema bekannt - und verließ sich auf "Security by Obscurity".

Volkswagen hat ein firmeninternes Startup gegründet, um die Sicherheit vernetzter Autos zu verbessern. Die neue Firma Cymotive Technologies soll von den Israelis Yuval Diskin, Tsafrir Kats und Tamir Bechor geleitet werden.
Vernetzte Autos sind anfällig für Angriffe, wie der Hack eines Chrysler zeigt. Volkswagen will mit der neuen Firma nun unternehmensintern eigene Sicherheitstechnologien entwickeln. Volkmar Tannenberger, Leiter der Elektrikentwicklung bei VW, sagte: "Auto und Internet wachsen immer mehr zusammen. Um den enormen Herausforderungen des nächsten Jahrzehnts gerecht werden zu können, ist es erforderlich, dass wir unser Know-How im Bereich der Cybersicherheit systematisch ausbauen, um die Datensicherheit der Fahrzeuge für unsere Kunden konsequent voranzutreiben. Cymotive Technologies bietet dazu eine hervorragende Plattform."
Die drei Leiter des Unternehmens kommen aus Israel, wo Militär, Geheimdienste und der Sicherheitssektor seit Jahren eng verflochten sind. Sie arbeiteten zuvor unter anderem für den israelischen Inlandsgeheimdienst Schin Bet. In Israel gibt es zahlreiche Unternehmen im Bereich IT-Sicherheit. Die Entwickler des Pegasus-Exploit, einer Spionagesoftware für iPhones, kommt ebenfalls aus Israel, genau wie Checkpoint.
Volkswagen glänzt nicht durch Offenheit
Bislang ist VW nicht durch einen offenen, proaktiven Umgang mit Sicherheitslücken aufgefallen. Bereits vor einigen Jahren fanden Sicherheitsforscher Schwachstellen im von VW unter anderem für die ferngesteuerte Türöffnung verwendeten System Megamos Crypto. Das Unternehmen wollte in mehreren, langjährigen Gerichtsverfahren eine Veröffentlichung der Forschungsergebnisse verhindern, unterlag aber letztendlich.
Vor wenigen Wochen präsentierten Sicherheitsforscher erneut eine Sicherheitslücke, die eine Fernöffnung fast aller VW-Modelle aus den vergangenen Jahren ermöglicht. Gegen diese Erkenntnisse ging VW bislang nicht vor.
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Super. VW vertraut dem Mossad also mehr als dem BND. Oder bezahlt der Mossad einfach besser?
Deswegen optional, aber sie werden da eh nicht mehr zurückrudern :-(