Zwei Kameras für mehr Gestaltungsmöglichkeiten
Durch die Verwendung der zwei Objektive sollen Nutzer bei der Bildgestaltung mehr Möglichkeiten haben - etwa, wenn sie eine Porträtaufnahme machen. Das Umschalten zwischen den beiden Objektiven erfolgt entweder auf Knopfdruck mit einem Sprung, oder stufenlos unter Zuhilfenahme eines Digitalzooms. Dieser überbrückt den Bereich zwischen dem Weitwinkel- und dem Teleobjektiv, bietet darüber hinaus eine bis zu zehnfache Vergrößerung.
Im Alltag eignet sich der optische Zweifach-Zoom für viele Bereiche: Neben den angesprochenen Porträtaufnahmen finden wir das längere Objektiv auch bei Straßenszenen sowie Naturaufnahmen interessant. Ein wirkliches Teleobjektiv, wie Apple es in der Vorstellung des iPhone 7 Plus bezeichnet hat, stellt es aber eigentlich nicht dar. Mit 56 mm befindet sich die Linse genau in dem Bereich, bei dem ein Objektiv im Kleinbildformat als "Standardobjektiv" bezeichnet wird. Bei Kameras gehörte früher eine Linse in einem derartigen Brennweitenbereich zur normalen Ausstattung.
Neuer Kamerasensor und größere Anfangsblendenöffnung
Den Hauptkamerasensor selbst hat Apple eigenen Angaben zufolge verglichen mit dem iPhone 6s verbessert. Zwar hat er weiterhin 12 Megapixel (sowohl das Weitwinkel- als auch das "Tele"-Objektiv), die Anfangsblende beträgt jetzt aber f/1.8 bei der Weitwinkellinse. Dadurch sollen Bilder in dunklen Situationen besser gelingen. Die längere Brennweite hat eine Anfangsblende von f/2.8, was zwar weniger offen ist, aber bei Tageslicht immer noch ausreicht.
Apple ist übrigens nicht der erste Hersteller, der ein Smartphone mit einer längeren Brennweite ausgestattet hat. Asus hatte 2015 das Zenfone Zoom vorgestellt, das sogar über einen dreifachen Zoom verfügt. Dieser ist zudem klassisch in einem einzigen Objektiv untergebracht und nicht auf zwei Linsen aufgeteilt, wodurch der Objektivaufsatz aber auch entsprechend wuchtig ist. Die Objektive des iPhone 7 Plus hingegen schauen nur leicht aus dem Gehäuse hervor.
Das iPhone 7 Plus unterstützt dank iOS 10 die Aufnahme von RAW-Aufnahmen - allerdings nicht mit der eigenen Kamera-App. Der Bildsensor soll 60 Prozent schneller als der des iPhone 6s sein. In der alltäglichen Praxis merken wir im direkten Vergleich zum iPhone 6s Plus allerdings keine Veränderung bei der Aufnahmegeschwindigkeit. Einen Unterschied bemerken wir dafür bei der Bildqualität - wenngleich auch nicht so, wie wir das eigentlich erwartet hatten.
Neues iPhone ist weniger scharf in den Details
Unser Testgerät des iPhone 7 Plus bildet Details unter stärkerer Vergrößerung etwas unschärfer ab als das iPhone 6s Plus. Wir haben zahlreiche Testaufnahmen eines Spätkaufs auf der gegenüberliegenden Straßenseite gemacht und sind dabei immer zum selben Ergebnis gekommen: Die Schrift auf dem Schild ist mit dem neuen iPhone schlechter lesbar. Um ein versehentliches Verwackeln ausschließen zu können, haben wir das Testbild sogar mit einem Stativ erstellt - auch hier ist das Ergebnis des iPhone 7 Plus unschärfer.
Bei der Totalansicht fällt dies nicht auf, verwundert hat es uns dennoch. Der Bildeindruck an sich ist - verglichen mit dem iPhone 6s Plus - etwas heller und ausgeglichener; entsprechend kommen Schatten besser zur Geltung. Der Zweifach-Zoom wirkt sich im direkten Vergleich bei Vergrößerungen erwartungsgemäß positiv auf die Bildqualität aus. Ein gleich großer Ausschnitt sieht im gezoomten Bild viel besser aus als im mit dem Weitwinkelobjektiv aufgenommenen Bild.
Der neue P3-Farbraum macht sich im direkten Vergleich der Aufnahmen des iPhone 6s Plus und 7 Plus in unseren Tests nur unwesentlich bemerkbar. Die mit der P3-fähigen Kamera des iPhone 7 Plus aufgenommenen Bilder sehen auf dem Display des Smartphones etwas farbenfroher aus als die Bilder des iPhone 6s Plus auf dessen Bildschirm.
Hintergrundunschärfen-Funktion soll im Herbst kommen
Noch nicht ausprobieren konnten wir die neue Hintergrundunschärfe-Funktion, die Apple erst im Herbst mit einem Update zur Verfügung stellen will. Hier wird interessant sein zu sehen, ob Apples Lösung qualitativ besser als die Ansätze der zahlreichen anderen Smartphone-Hersteller ist, die sich bereits an künstlich unscharf gemachten Hintergründen versucht haben.
Ein Bildstabilisator sorgt für verwackelungsfreie Aufnahmen. Videos können mit dem iPhone 7 Plus in 4K mit 30 fps aufgenommen werden, Zeitlupenaufnahmen in 1080p mit 120 fps oder 720p mit 240 fps. Die Frontkamera des iPhone 7 Plus hat eine Auflösung von 7 Megapixeln, wodurch sie sich gut für Selbstporträts eignet.
Gesamteindruck der Bilder ist gut
Insgesamt gefällt uns die Kamera des iPhone 7 Plus bei der Ausleuchtung der Bilder und der Farben gut. Das zweite Objektiv ermöglicht eine zweite optische Zoomstufe, was wir in zahlreichen Situationen praktisch finden - der Anwendungsbereich der Smartphone-Kamera erhöht sich unserer Meinung dadurch signifikant. Etwas überrascht sind wir von der Detailschärfe der neuen Kamera, die unter der des Vorgängers und der Konkurrenzgeräte von Samsung liegt. Sollte das der Preis für den erweiterten Farbraum sein, halten wir dies für einen schlechten Tausch - auch wenn das Problem nur wirklich sichtbar wird, wenn wir die Bilder stark vergrößern.
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Homebutton ohne echten Druckpunkt | Lightning statt Klinke |
Sorry, aber die Usability bei iOS ist nicht wirklich ein hervorzuhebendes Detail. Da gab...
Beim S3 muss ich mich vielleicht sogar korrigieren, da hatte ich glaube ich auch mal...
Der ist auch mindestens so leicht zu tauschen wie der Homebutton. Ist ja auch nur eine...
Nur mal Interesse halber: der Thread ist jetzt bei mir fünf Seiten lang, trägt den Titel...
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