Das iPhone 5 ist schnell, aber ...
In der Praxis macht sich der schnelle Prozessor klar bemerkbar. Selbst Videos starten schneller. Bei A-B-Vergleichen haben wir versucht, beide iPhones synchron zu halten. Da Videos wie auch Musik schneller auf dem neuen Gerät starten, ist das nicht ganz so einfach gewesen. Auch Webseiten, die nicht für mobile Geräte optimiert sind, profitieren stark. Die Webseite des Berliner Tagesspiegel, mit der Safari grundsätzlich ziemliche Probleme hat, braucht beim iPhone 5 zwischen 5 und 7 Sekunden zum Laden. Das iPhone 4S ist mit 8,5 bis 9,5 Sekunden merklich langsamer. Das iPhone 4 ist mit 11 bis 16 Sekunden sogar unangenehm langsam. Die Werte schwanken bei der Webseite sehr stark, je nach Werbemittel. Die Tendenz ist aber dennoch gut sichtbar, auch wenn es sich nicht um einen echten Benchmark handelt. Alle Tests wurden mit iOS 6 gemacht.
Exemplarisch haben wir zudem Halfbricks Jetpack Joyride als Anwendung mit langen Ladezeiten vermessen. Das iPhone 4 braucht 12 Sekunden zum Starten, das iPhone 4S dagegen 8 Sekunden und das iPhone 5 nur 6 Sekunden. Die Unterschiede sind hier also nicht so drastisch.
Das iPhone 5 wird spürbar wärmer als die beiden Vorgänger. Ein bisschen Navigieren und Spielen reicht schon aus.
Nicht nur die Hardware macht das iPhone 5 schneller
Wir haben uns die Ergebnisse von Googles neuem Browser-Benchmark Octane genauer angesehen und verglichen, welchen Einfluss die neue Hardware hat und was allein ein Update auf iOS 6 beim iPhone 4S bringt. Zum Vergleich haben wir Motorolas neues Android-Smartphone Razr i herangezogen, das mit Intels Atom Z2480 ausgestattet ist. Intel und Motorola versprechen aufgrund des hohen Takts und der x86-Optimierung der Javascript-Engine eine besonders hohe Javascript-Leistung. Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, dass die Ergebnisse in einem Javascript-Benchmark von vielen Hardware- und Softwarefaktoren abhängen.
iPhone 5 vs. iPhone 4S mit iOS 5.1.1 und iOS 6
Vergleicht man ein iPhone 5 mit einem iPhone 4S, das mit iOS 5.1.1 läuft, fällt die Geschwindigkeitssteigerung enorm aus. Das iPhone 5 mit iOS 6 ist mit 1.688 Punkten im Octane-Benchmark rund 3,6-mal so schnell wie das iPhone 4S mit iOS 5.1.1, das auf nur 465 Punkte kommt. Dabei ist zu beachten, dass die Einzelbenchmarks pdf.js und Mandreel unter iOS 5.1.1 nicht funktionieren, da iOS 5.1 keine Typed Arrays unterstützt. Am deutlichsten ist der Unterschied im Einzelbenchmark Crypto: Hier ist das iPhone 5 rund 7,5-mal schneller als sein Vorgänger mit iOS 5.1.1.
Die im Javascript-Benchmark Octane gemessene Geschwindigkeit geht aber nur zum Teil auf die neue Hardware zurück, wie der Vergleich mit einem iPhone 4S zeigt, das unter iOS 6 läuft. Allein das Update auf iOS bringt beim iPhone 4S einen Sprung von 465 auf 741 Punkte - das ist ein Plus von 60 Prozent. Das iPhone 5 ist mit 1.688 Punkten nochmals 128 Prozent schneller.
Besonders groß fallen die Unterschiede zwischen iPhone 5 und 4S unter iOS 6 in den Einzelbenchmarks aus, die von der deutlich gesteigerten Speicherbandbreite und -leistung profitieren. Im Einzelbenchmark Splay bringt das Update auf iOS 6 beim iPhone 4 nur ein Plus von 36,5 Prozent - von 358 auf 489 Punkte. Das iPhone 5 ist mit 1.463 Punkten aber fast dreimal so schnell wie das iPhone 4S mit iOS 6.
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WWAN-Modem und Dual-Band-WLAN | Motorolas Razr i mit Atom-Prozessor ist häufig schneller |
HI, mich würde mal interesieren, wer mit dem neuen iphone5 den WLAN-Durchsatz messen...
Was ist daran nicht zu verstehen? Manche Leute können "seit" und "seid" nicht...
So ein Feature verbrät nur Akkuleistung.
Diese Idee werden die BWLer als nächstes virlegen um die Verkaufszahlen zu stützen. Aber...