Neuer Kamerasensor bringt nur Detailverbesserungen
Interessanter scheint auf dem Papier der Unterschied bei der Hauptkamera: Aufgrund des größeren Sensors soll das iPhone 12 Pro Max besonders nachts bessere Aufnahmen machen. Von der Belichtung her unterscheiden diese sich bei gewöhnlichen Nachtaufnahmen allerdings nicht von denen des iPhone 12 Pro. Bei starker Vergrößerung ist aber sichtbar, dass die Bilder des Max-Modells rauschärmer und dadurch etwas detailreicher sind.
Das bessere Rauschverhalten bedeutet auch, dass das iPhone 12 Pro Max wohl etwas mehr Luft nach oben hat, wenn die Lichtverhältnisse sehr schlecht sind. Bei Tageslichtaufnahmen ist das geringere Rauschen unter starker Detailvergrößerung nur noch schwer erkennbar, die Unterschiede sind wesentlich schwächer als bei Nachtaufnahmen. Der allgemeine Bildeindruck ist auch bei Tageslichtaufnahmen identisch und typisch für Apples iPhones: Die Bilddynamik ist sehr ausgeglichen, dunkle Stellen werden gut aufgehellt.
Wie das iPhone 12 Pro macht auch das iPhone 12 Pro Max in nahezu jeder Situation ein gut belichtetes Bild, dabei helfen auch hier HDR und die Strukturverbesserung Deep Fusion. Wie Google bei seinen Pixel-Smartphones setzt auch Apple weiterhin auf Sensoren mit 12 Megapixeln, weshalb die Schärfe auch beim neuen Pro-Max-Modell nicht mit manchen Konkurrenten mithalten kann. Wie bei vorigen iPhones ist dies allerdings nur unter starker Vergrößerung sichtbar und wird durch den guten allgemeinen Bildeindruck wettgemacht.
HDR-Videos in 4K mit 60 fps
Videos können auch mit dem Pro-Max-Modell mit einer Auflösung von bis zu 4K und 60 fps aufgenommen werden. Videos mit erweitertem Dynamikumfang lassen sich ebenfalls mit bis zu 60 fps erstellen, anders als beim iPhone 12 Pro, wo maximal 30 fps möglich sind. Dieser Unterschied dürfte für einen Großteil der Nutzer wohl eher weniger wichtig sein. Im Alltag interessanter finden wir den Unterschied bei der Bildstabilisierung, wenn wir Videos aufnehmen.
Bei ruhigeren Bewegungen wie Schwenks können wir zunächst keinen nennenswerten Unterschied bei der Stabilisierung erkennen. Dank der Sensorstabilisierung liefert das iPhone 12 Pro Max aber bei kurzen, heftigen Erschütterungen ein ruhigeres Bild als das normale Pro-Modell - beispielsweise bei Vibrationen, die beim Laufen entstehen.
Auch das iPhone 12 Pro Max hat ein Lidar auf der Rückseite verbaut. Damit können wir nicht nur AR-Anwendungen verwenden: Das Lidar wird auch für den Autofokus genutzt. Besonders bei Aufnahmen in schlechtem Licht stellt das Smartphone schnell und zuverlässig scharf.
Insgesamt betrachtet ist das Kamerasystem des iPhone 12 Pro Max noch ein Stückchen ausgefeilter als das des normalen Pro-Modells. Im Alltag der meisten Nutzer dürften die Verbesserungen aber kaum auffallen: Der größere Sensor macht sich eher bei Nachtaufnahmen unter starker Vergrößerung positiv bemerkbar, die Sensorstabilisierung nur in speziellen Situationen.
Unterschiede im Alltag kaum bemerkbar
Auch mit dem iPhone 12 Pro lassen sich gute Nachtaufnahmen, stabile Videos und schöne Porträts aufnehmen - wir haben nicht das Gefühl, dass es dafür die zusätzliche Hardware des Max-Modells benötigt. Andererseits lässt sich natürlich nicht leugnen, dass es positiv ist, wenn Apple auch seine Sensor-Hardware irgendwann einmal aktualisiert; denkbar ist, dass der neue Hauptsensor des iPhone 12 Pro Max auch in künftigen iPhone-Generationen verwendet wird.
Apple vermarktet das iPhone 12 Pro Max ein wenig als das Modell für professionelle Nutzer im Bildbereich. Wir wollen nicht in Abrede stellen, dass derartige Nutzer diese Funktionen tatsächlich gebrauchen können; wahrscheinlicher erscheint es uns aber, dass Fotografen oder Filmschaffende eine richtige Kamera verwenden werden beziehungsweise auch mit dem normalen Pro-Modell sehr gut aussehende Fotos und Videos erschaffen können.
Zum Schluss noch ein Wort zur Akkulaufzeit. In unserem Test hält das iPhone 12 Pro Max verlässlich einen kompletten Tag durch, auch wenn wir es häufig verwenden. Im direkten Vergleich können wir das Smartphone etwas länger nutzen als das iPhone 12 Pro. Laden können wir es wie die anderen neuen iPhones entweder über ein Lightning-Kabel oder drahtlos. Dabei lässt sich natürlich auch der neue magnetische Magsafe-Kontakt auf der Rückseite verwenden.
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