Endlich hat das iPhone einen Nachtmodus
Mit den neuen iPhones hat Apple erstmalig einen Nachtmodus eingeführt - auch hier hinkt der Hersteller dem Markt deutlich hinterher. Die neue Funktion bringt aber eine deutliche Verbesserung: Verglichen mit dem iPhone Xs Max können wir mit dem neuen Gerät endlich gute Aufnahmen auch bei schlechtem Licht machen; das war vorher mit iPhones nicht immer möglich.
Deutlich wird das im direkten Vergleich zwischen dem iPhone 11 Pro Max und dem iPhone Xs Max: In einer sehr dunklen Situation macht das Vorjahresmodell zwar ein Bild, auf dem wir etwas erkennen können, der qualitative Unterschied zum neuen Gerät ist aber frappierend. Das mit dem iPhone 11 Pro Max aufgenommene Foto ist wesentlich besser belichtet, hat realistischere Farben und weist deutlich weniger Artefakte und Rauschen auf.
Nachtmodus passt sich an Aufnahmesituation an
Der Modus funktioniert dabei wie bei anderen Herstellern auch: Über einen Zeitraum von mehreren Sekunden macht das iPhone mehrere Bilder, die am Ende zu einem Foto zusammengerechnet werden. Die Umsetzung des Nachtmodus ist Apple gut gelungen: Zücken wir das iPhone 11 Pro Max in einer sehr dunklen Umgebung, schaltet das Smartphone automatisch vom Blitz- in den Nachtmodus um - dies wird uns in der linken oberen Ecke der Kamera-App angezeigt. Die Belichtungszeit richtet sich danach, wie stark unsere Hände wackeln: Bewegen wir das Smartphone stärker, liegt sie bei nur zwei Sekunden. Bewegen wir uns weniger oder haben wir das iPhone irgendwo abgelegt, steigt die Belichtungszeit auf bis zu fünf Sekunden. Wir können die Zeit auch manuell einstellen und bis zu zehn Sekunden wählen.
In manchen halbdunklen Situationen und bei wenig Wackeln liefert der Nachtmodus des neuen iPhones sogar ein besseres Bild ab als das P30 Pro, das auch ohne speziellen Modus extrem gut belichtete Aufnahme bei schlechtem Licht macht. Hauptgrund dafür, dass uns in derartigen Situationen oftmals das mit dem iPhone gemachte Bild besser gefällt, ist der Weißabgleich: Die Farben wirken einfach realistischer.
Machen wir hingegen in sehr extrem schlecht belichteten Situationen Nachtaufnahmen mit dem iPhone 11 Pro Max und dem P30 Pro, hat das Huawei-Smartphone das letzte Wort. Sobald tatsächlich nur sehr wenig Licht zur Verfügung steht, schafft es das neue iPhone nicht mehr, das Bild ausreichend zu belichten; auch die Schärfe leidet dann merklich. Insgesamt betrachtet ist der neue Nachtmodus aber eine starke Bereicherung und ermöglicht es Nutzern, auch bei schlechtem Licht gute Aufnahmen zu machen.
Die Frontkamera des iPhone 11 Pro Max hat wieder einen guten Porträtmodus, der dank des ebenfalls vorne verbauten Tiefensensors ebenso zuverlässig arbeitet wie die Porträtfunktion der Hauptkamera. Neu ist die Slofi-Funktion, mit der wir Zeitlupenvideos mit bis zu 120 fps machen können - eine Funktion, deren Sinn sich für uns noch nicht ganz erschlossen hat. Hilfreicher finden wir die automatische Funktion, die beim Querhalten des iPhones etwas herauszoomt, um mehr Menschen auf das Bild zu bekommen - was Nutzer meist tatsächlich erreichen wollen, wenn sie ein Selbstporträt im Querformat aufnehmen wollen. Das bedeutet gleichzeitig, dass das Hochkantbild etwas digital hereingezoomt ist, was sich qualitativ aber nicht negativ bemerkbar macht.
Starke Videoaufnahmen
Generell sind die Videofunktionen des iPhone 11 Pro Max wieder beeindruckend. Videos können wir in 4K mit maximal 60 fps aufnehmen, wobei die Hauptkamera des iPhones eigentlich in 120 fps aufnimmt. Die zusätzlichen Frames werden für die Gewinnung von Informationen verwendet, um den Dynamikumfang zu verbessern. Auffällig ist, wie Apple die Zoomfunktion während der Videoaufnahme verbessert hat: Beim iPhone Xs Max ruckelte und stotterte der digitale Zoom merklich, während er beim iPhone 11 Pro Max butterweich ist.
Über die Quick-Take-Funktion können wir Videos direkt im Fotomodus aufnehmen, indem wir den Auslöser gedrückt halten. Wollen wir auf diese Weise ein längeres Video starten, müssen wir unseren Finger einfach nach rechts beziehungsweise oben ziehen.
Insgesamt betrachtet sind die Verbesserungen bei der Kamera des iPhone 11 Pro Max aufgrund der neuen Superweitwinkelkamera und des Nachtmodus enorm. Dem Nutzer stehen weitaus mehr kreative Möglichkeiten als bei vorigen iPhones zur Verfügung. Die Bildqualität hat sich gleichzeitig auch verbessert und übertrifft teilweise die des P30 Pro von Huawei - wohlgemerkt nur, solange dieses nicht mit 40 Megapixeln Fotos macht.
Im Videobereich bleibt auch das neue iPhone eines der besten Smartphones am Markt. Die 4K-Aufnahmen mit 60 fps sind stabilisiert und haben einen guten Dynamikumfang. Außerdem ermöglicht das iPhone 11 Pro Max einen sehr weichen Zoom.
Viele Funktionen am Markt nicht neu
Bei allem Lob muss an dieser Stelle aber auch erwähnt werden, dass Apple seine Nutzer sehr lange auf die Dreifachkamera und den Nachtmodus hat warten lassen. Im Android-Bereich ist eine derartige Ausstattung schon seit teilweise mehreren Generationen bei einigen Herstellern Standard. Zugegebenermaßen ist die Software-Einbettung der neuen Funktionen Apple aber besser gelungen als den meisten Android-Konkurrenten.
Einige der Kamerafunktionen werden durch das neue SoC des iPhone 11 Pro Max unterstützt: Apple verbaut seinen neuen A13-Bionic-Chip.
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Neue Kamera mit drei Objektiven | Schnellstes Mobile-SoC am Markt |
Schweigen ist einfacher als zuzugeben, "Hey, mein Beitrag war völlig emotionsgeladen und...
Wird an der Zeit, dass Apple bei mehr als dem zehnfachen Preis aufholt.
Bin ich der einzige der das irgendwie lächerlich findet? Ich mein wir hatten schon mal...
Also ich nutze das iPhone XR und war bei Erhalt eher positiv von der Akkulaufzeit...
Bin ich eigentlich der einzige der sich daran stört, dass Reviews von neuen Smartphones...