Dualkamera reicht uns im Alltag aus
Beim Vergleich der Bildergebnisse und der Handhabung stellen wir fest, dass sich mit dem iPhone 11 fast genauso gute Bilder machen lassen wie mit den teureren Pro-Modellen. Das liegt vor allem daran, dass Apple anders als zuvor kein Weitwinkel- und Teleobjektiv verbaut, sondern ein Weitwinkel- und ein Superweitwinkelobjektiv - und dabei die gleiche Hardware wie bei den teureren iPhones verwendet. Entsprechend identisch und gut sind die Bildergebnisse beim iPhone 11.
In der Praxis halten wir ein Superweitwinkelobjektiv für wesentlich nützlicher als ein Teleobjektiv, das nur eine doppelte Brennweite wie das Standardobjektiv verwendet. Wie sich beim iPhone 11 bestätigt, können wir in den Situationen, in denen wir die etwas längere Brennweite benötigen, zweifach digital ins Bild zoomen. Der 12-Megapixel-Sensor der Hauptkamera gibt das problemlos her, ohne allzu störende Qualitätsverluste zu zeigen.
Teleobjektiv lässt sich durch Digitalzoom ersetzen
Schauen wir uns die Bilder im Direktvergleich mit denen des iPhone 11 Pro Max unter starker Vergrößerung an, ist die optisch vergrößerte Teleaufnahme des teureren iPhone 11 Pro Max natürlich schärfer und zeigt weniger Artefakte. Im Alltag halten wir den Unterschied aber für verschmerzbar; zudem verwenden wir die zweifache Vergrößerung höchstens bei Porträtaufnahmen. Im Porträtmodus des iPhone 11 können wir übrigens nicht digital heranzoomen, was uns im Alltag aber ebenfalls nicht sonderlich stört.
Mit dem iPhone 11 können wir wie bei den teureren Modellen einstellen, dass zusätzlich zum aufgenommen Foto weitere Bilddaten erfasst werden. Machen wir beispielsweise ein Bild mit dem Weitwinkelobjektiv, macht die Superweitwinkelkamera ebenfalls eine Aufnahme. Diese Bilddaten können wir dann nutzen, um den Bildausschnitt noch leicht zu korrigieren. Beim Begradigen eines Bildes helfen die zusätzlichen Daten, um Inhalte am Bildrand zu erhalten. Das gleiche Prinzip funktioniert auch, wenn wir ein digital gezoomtes Bild aufnehmen.
Haben wir nach 30 Tagen ein Bild nicht bearbeitet, werden die zusätzlichen Informationen gelöscht. So soll verhindert werden, dass Nutzer den Speicher ihres iPhones mit nicht verwendeten Daten belegen. Wir halten die Bildergänzungsfunktion wie bereits im Test des iPhone 11 Pro Max für sehr sinnvoll und im Alltag ungemein praktisch. Im Sucherbild wird uns übrigens wie beim größeren iPhone eine Vorschau auf das Superweitwinkelbild angezeigt.
Ebenso auf dem iPhone 11 vorhanden ist der neue Nachtmodus, mit dem sich endlich gute Fotos auch bei sehr schlechter Beleuchtung machen lassen. Die Bildergebnisse entsprechen denen des iPhone 11 Pro Max, weshalb auch das iPhone 11 in extrem dunklen Situationen nicht an das P30 Pro von Huawei herankommt.
Auch bei den Videofunktionen steht das iPhone 11 nicht hinter dem iPhone 11 Pro Max zurück: Wir können auch mit dem preiswerteren Modell 4K-Aufnahmen mit 60 fps machen, die eigentlich mit 120 fps aufgenommen werden. Die zusätzlichen Frames werden verwendet, um die Bilddynamik zu optimieren, was auch beim iPhone 11 zu sehr ansehnlichen Videos führt.
Neue Kamerafunktionen lassen sich alle nutzen
Insgesamt stellen wir fest, dass wir im direkten Vergleich mit der Dreifachkamera des iPhone 11 Pro Max nicht viel bei der Dualkamera des iPhone 11 vermissen. Im Gegenteil: Alle spannenden neuen Kamerafunktionen können wir ebenso auf dem Gerät verwenden. Das fehlende Teleobjektiv macht sich zumindest bei uns nicht negativ bemerkbar - wer ständig Porträts mit zweifacher Vergrößerung macht, mag das anders sehen. Allerdings sehen wir den generellen qualitativen Verlust des zweifachen Digitalzooms in der Praxis als nicht so dramatisch an; erwähnt werden sollte allerdings, dass wir die Vergrößerung nicht im Porträtmodus verwenden können.
Nicht nur bei der Kamera können wir keine Nachteile gegenüber dem iPhone 11 Pro Max entdecken, auch bei der Leistung muss sich das iPhone 11 nicht verstecken.
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iPhone 11 im Test: Zwei Kameras beim iPhone reichen | Schneller A13 Bionic |
Ich habe mir bewusst eines der letzten iPhone8 wegen des TouchID Sensors besorgt, weil...
Warum sollte man überhaupt ein Smartphone 5 Jahre lang benutzen?
Hatte das auch bei (LCD) Mac Cinema Displays in der Agentur, hat richtig genervt...
Und ich verstehe Leute, die nicht verstehen, dass andere Leute andere Anforderungen...
Richtig!