iPad Mini: Intel angeblich neuer Chiplieferant für Apples iPad

Nach Meinung eines einzelnen Analysten will Apple Samsung als Chiplieferanten ersetzen, und zwar durch Intel. Dabei soll das iPhone bei ARM-SoCs bleiben, in die iPads könnte aber eine x86-CPU von Intel einziehen.

Artikel veröffentlicht am ,
iPads, hier das Mini, bald mit Intel inside?
iPads, hier das Mini, bald mit Intel inside? (Bild: Andreas Donath/Golem.de)

Wieder einmal ist es ein einzelner Analyst, der ein Gerücht in die Welt setzt, auf das sich zahlreiche US-Berichte stützen - diesmal klingt der Plan aber so verwegen, dass er angesichts der beteiligten Unternehmen Realität werden könnte.

Doug Freedman von der Royal Bank of Canada (RBC) sagte unter anderem CNN, Apple verhandle derzeit mit Intel über einen langfristigen Vertrag. Ziel soll es sein, alle von Apple benötigten Prozessoren nur noch von Intel zu beziehen. Bisher liefert Samsung einen Großteil der ARM-SoCs, die Apple in iPhones und iPads einsetzt, beide Unternehmen stecken aber in einem langwierigen Patentstreit. Weil die Aufträge von Apple für Samsung nicht mehr als sicher erscheinen, hat das Unternehmen bereits den Bau einer neuen Chipfabrik verschoben.

Intel soll nun, so Freedman weiter, auch ARM-Chips herstellen, diese sollen weiterhin in iPhones verbaut werden. Bei den iPads, wo größere Akkus möglich sind, soll aber im Gegenzug eine x86-CPU eingesetzt werden. Wie Intel mit dem Atom Z2760 in Samsungs Smart PC bewiesen hat, lassen sich inzwischen auch tablettaugliche x86-Chips herstellen, die lange Laufzeiten ermöglichen. Zudem hat Intel mit dem Wechsel auf 22 Nanometer mit der nächsten Atom-Generation noch viel Spielraum für weiteres Stromsparen.

iOS für x86 ist die Voraussetzung

Für ein Intel-iPad müsste Apple aber zuerst iOS auf x86-CPUs portieren, und sowohl diese x86- als auch die ARM-Version - für die iPhones - weiterhin parallel pflegen. Das erscheint als der größte Haken an dem Plan, über den der Analyst berichtet. Allerdings hat Apple schon mit Mac OS viel Erfahrungen im Portieren von Betriebssystemen auf verschiedene Chiparchitekturen: Das System wurde zuerst für 68000-CPUs von Motorola entworfen, dann auf PowerPCs portiert und ab 2005 an x86-CPUs angepasst. Dazu hatte Apple jahrelang in einer geheimen Abteilung die Entwicklung von x86-Code vorangetrieben.

Für Intel ist der Bau von ARM-Chips leicht zu realisieren, das Unternehmen betreibt zahlreiche Chipfabriken, in denen bereits jetzt in kleinem Rahmen auch Foundry-Aufträge abgewickelt werden. Die nötigen Lizenzen für ARM-Technik könnte Apple beisteuern, das die SoCs inzwischen vollständig selbst entwickeln kann. Angesichts der stark nachlassenden Nachfrage nach x86-CPUs könnte sich Intel mit einem solchen Deal auch langfristig Aufträge von Apple sichern. Das Tablet-Segment wächst stark, und dank immer kürzerer Produktzyklen wären konstante Umsätze gesichert. All dem widerspricht aber ein schon seit über einem Jahr verbreitetes Gerücht, nach dem Apple bei Macbooks - die bisher mit Intel-CPUs arbeiten - einen Wechsel zu ARM-Bausteinen vornehmen könnte. Das würde wiederum bedeuten, dass Mac OS auf ARM portiert werden müsste.

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Anonymer Nutzer 06. Dez 2012

IBM ???? Du kriegst hier etwas überhaupt nicht geregelt. Und wahrscheinlich nicht nur...

caso 04. Dez 2012

Windows 8 läuft doch auch auf Arm.

Nogger 04. Dez 2012

Android ist leider nur bedingt plattformunabhänig, das die Virtuelle Maschine von Java...

Sergeij2000 04. Dez 2012

Informier Dich mal über den iPhone-Simulator, der Bestandteil von XCode ist und zum...



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