Daumenerkennung bei schmalen Rahmen und Stereofehlkonstruktion
Das Design des iPad Mini ist elegant, manche Golem.de-Redakteure fühlten sich an Star Trek (TNG) erinnert. Das liegt nicht zuletzt an den beiden sehr schmalen Rändern. Die haben aber auch einen Nachteil: Wer wie gewohnt sein Tablet an der Seite greift, wird automatisch die Touchscreenoberfläche treffen. Das ist eigentlich ein Problem. Andere Kleintablets, zum Beispiel das Galaxy Tab 7.0 Plus, haben daher einen extradicken Rahmen.
Apple löst das Problem anders. Wer versehentlich mit dem Daumen den Touchscreen trifft, bemerkt, dass dieser nicht interpretiert wird. In der Video-App werden deswegen beispielsweise trotz Touchscreenberührung nicht die Anzeigen eingeblendet. Es ist sogar möglich, mit dem Daumen auf dem Touchscreen das Tablet zu halten und es mit einem anderen Finger zu bedienen.
Ein Daumen lässt sich dennoch benutzen. Selbst am Rand funktionieren Touch-Eingaben mit dem Daumen, wenn dieser so bewegt wird, dass das Gerät erkennt, dass es sich nicht um einen Griff handelt. Zur Mitte hin wird er nur bei sehr großer Auflagefläche als Greiffinger erkannt und lässt sich fast wie ein anderer Finger für Eingaben nutzen. Insgesamt gilt: Je größer die aufliegende Fingerfläche, desto eher geht das Gerät von einem Griff aus und ignoriert Eingaben, bei kleinen Fingerflächen reagiert es ohne Verzögerung. Das Prinzip ist vom großem iPad bekannt, das iPad Mini interpretiert diverse Greifszenarien aber etwas anders. Apple macht also gerätespezifische Anpassungen und hat beim iPad Mini gute Entscheidungen getroffen, um Fehlbedienungen zu vermeiden. Das lässt auf zukünftige 10-Zoll-iPad-Generationen mit einem dünneren Rahmen hoffen. Die Technik dafür ist da.
Umfasst ein Nutzer mit großen Händen das iPad Mini ganz, treten dadurch kaum Fehler auf. Die Knöpfe haben einen deutlichen Druckpunkt, der einigen Widerstand bietet. Samsung hatte diese Notwendigkeit bei seinem zweiten Kleintablet übersehen. Schwierigkeiten gibt es nur ab und an mit dem Helligkeitssensor im Querformat. Wer das Tablet mit Daumen und Zeigefinger hält, verdeckt gegebenenfalls dessen Sensor und der Bildschirm wird dunkler. Ein zweiter Helligkeitssensor hätte das Problem abgemildert.
Stereolautsprecher, aber wozu?
Das iPad Mini ist das erste Apple-Tablet mit zwei Lautsprechern. Sie spielen tatsächlich auch Stereoton ab, wie wir mit den Testtracks von ronelmm.com ausprobieren konnten. Ob das der Fall ist, war zunächst unklar, weil Apple die Funktion nicht bewirbt und die Konkurrenz unvorsichtigerweise einfach behauptet hatte, Apples iPad Mini habe keinen Stereoton.
In der Praxis ist Stereo aber nahezu unnütz. Bei Filmen kommt der Stereoton im Querformat nur von einer Seite. Das ist bei vielen Android-Tablets besser. Im Hochformat bleibt von dem Stereoklang etwas mehr übrig. Wer Musik hört, die viel mit Stereoeffekten spielt, wird das bemerken. In der Regel hört sich der Ton nur etwas voller an als mit nur einem Lautsprecher, was aber auch an der guten Lautsprecherqualität liegt. Das iPad Mini deklassiert so einige große Tablets.
Richtiges Stereoempfinden ist aber unrealistisch. Der Nutzer muss dafür im Prinzip seine Nase in den Lightning-Anschluss stecken und das Tablet im 90-Grad-Winkel zum Gesicht halten. Stereoton auf diese Art wiederzugeben, ist eine glatte Fehlkonstruktion. Gerade für Filme hätte Apple die beiden Lautsprecher an zwei verschiedenen Seiten positionieren sollen.
Die Lautsprecher versetzen zum Teil das Gehäuse in leichte Schwingungen. Bei einigen Frequenzen und hoher Lautstärke stört das Kribbeln an den Fingern etwas.
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Ausstattung wie gewohnt | Benchmarks und iPad-ähnliche Bedienung |
Es Lohnt sich kein Stück alte Technik zu kaufen nur weil es in die Tasche passt!! Wacht...
Man hoert viel ueber iOS was nicht gehen soll, eigendlich soll gar nichts gehen. Meistens...
ach Applejünger ist auch eine Beleidigung? Dann bitte teile mir die politisch korrekte...
Solange Leute wie du ihn grundlos anklicken und auch noch einen Kommentar dazu...