IoT: Software-AG-Partner wird zur Tochter
Der IoT-Anbieter Cumulocity wird Teil der Software AG. Diese will dadurch ihren Platz im Internet der Dinge festigen - und steht damit Größen wie Amazon Web Services gegenüber.

Erst kooperieren, dann akquirieren: Nach zwei Jahren Partnerschaft kündigt das Unternehmen Software AG die Übernahme der Firma Cumulocity an. Damit baut das nach SAP zweitgrößte Softwareunternehmen Deutschlands seine Marktpräsenz für das Internet der Dinge weiter aus. Dort ist das Unternehmen bisher etwa mit der Digital Business Plattform prominent vertreten.
Die Software AG gibt als einen Grund zur Übernahme den "Ausbau der Führungsposition im Zukunftsmarkt IoT" an. 2016 ist dieser Markt besonders wegen Sicherheitslücken und seine Unübersichtlichkeit in Erinnerung geblieben.
Das übernommene Unternehmen Cumulocity hat etwa 75 Mitarbeiter, die an einer eigenen Cloud-Plattform für IoT-Dienste arbeiten. Cumulocity wird von diversen Sensoren verwendet. Dazu zählen etwa GPS-Tracker, WLAN-Access-Points oder auch Dells Edge Gateway.
Die Übernahme von Cumulocity wird der Software AG wohl auch einen erweiterten Zugriff auf das Partnernetzwerk der Firma geben. Zu diesem zählt beispielsweise die Deutsche Telekom, die Cumulocity-Lösungen für ihr eigenes IoT-Cloud-Angebot verwendet und weitervermarktet. Große Partner sind auch der Zahlungsdienstleister Paypal oder der Stromanbieter E.ON in Ergänzung zu 46 anderen Partnerunternehmen.
IoT-Markt ist umkämpft
Die Stärkung auf dem IoT-Markt bringt der Software AG wahrscheinlich neue Konkurrenz ein. Der Cloud-Weltmarktführer Amazon Web Services bietet mit AWS IoT zum Beispiel eine komplette Infrastruktur samt Cloud-Hardware und Software-Lösungen wie Greengrass an. Momentan ist AWS jedoch als Partner der Software AG gelistet.
Details zur Übernahme nannte das Unternehmen nicht. Damit bleiben der Wert der Transaktion und deren Abschlussdatum vorerst verhüllt.
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