IoT: Smart Homes ohne Internet, geht das? Ja!
Dass Smart Homes nur über das Internet funktionieren, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Wer sein Smart Home offline lässt, ist sehr viel sicherer - muss aber auf einige Funktionen verzichten.

Für viele Menschen ist ein Smart Home erst ein Smart Home, wenn es zu Hause auf alles Online-Zugriff gibt: Wenn auf ein Fingertippen Lichtszenen aufleuchten und ein simples Kommando an Alexa die Rollläden herunterfahren lässt. Was aber, wenn ein Bagger vor dem Haus die Straße aufreißt und das Glasfaserkabel kappt? Dann ist das Internet weg und nichts geht mehr. Das Licht ist aus, die Rollos bleiben unten, Alexa verstummt. Wie schön wäre da ein Smart Home mit Notlaufeigenschaften oder vielleicht sogar völlige Autarkie! Aber wäre das überhaupt noch smart?
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- Lokale Smart-Home-Zentrale
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Der Begriff Smart Home bezeichnet die intelligente Steuerung einer Wohnung oder eines Wohnhauses, beispielsweise durch automatisierte Abläufe. Neu ist das nicht: Smart Homes gibt es schon seit 20 Jahren. Allerdings kannten die Handwerker damals noch kein Internet, alle Regeln und Daten wurden in einer zentralen Box in der Wohnung gehalten.
Diese Smart-Home-Zentrale ist ein Mikrorechner der Intel-Nuc-Klasse. Linux und OSGi haben sich hier weltweit durchgesetzt, es gibt aber auch auf Windows basierende Lösungen. Einen anderen Weg nahm vor mehr als 25 Jahren der derzeitige Home-Automation-Weltmarktführer KNX. Dort gibt es die zentrale Box nicht, stattdessen verfügen die Aktoren, also jene Elemente, die Schaltbefehle von den Sensoren empfangen und daraufhin elektrische Schaltvorgänge durchführen, über einen eigenen Speicher und halten Daten und Regeln dezentral vor.
Die einzige Schnittstelle zur Datenübertragung war damals - und ist oft sogar noch heute - eine serielle RS232. Sie diente nur zur Programmierung mit Hilfe eines Laptops.
Ohne Datenzugang von außen gab es auch keinen Grund für funktionale oder Sicherheitsupdates. Denn das Smart Home war technisch gesehen eine Insel und darum nur mit erheblichem Aufwand angreifbar, beispielsweise durch direkten Eingriff in den Datenbus. Das heißt, ein Angreifer musste sich einen physikalischen Zugang zum Bus-Kabel verschaffen. Internetkommunikation kam erst viel später dazu und zunächst auch nur, um Statusmeldungen vom Gebäude mit dem Handy oder PC zu empfangen oder um in die eigentlich automatisch ablaufende Installation im Störungsfall einzugreifen.
Erst die flächendeckende Verfügbarkeit des Internets sowie günstige Kosten für Cloud-Speicher und Server machten die zentrale Verarbeitung der individuellen Smart-Home-Regeln im weltweiten Netz möglich. Kein Wunder, dass internationale Konzerne, deren Geschäftsmodelle auf dem Internet aufbauen, auch das Smart Home sehr schnell für sich entdeckten.
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