iOS und OS X: BSI warnt vor Apples SSL-Lücke
Über seinen Bürgerservice informiert das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik über die gravierenden Lücken in Apples Betriebssystemen. Patches für iOS 6 und 7 und das Apple TV gibt es, ein Update für OS X steht aber immer noch aus.

Das BSI hat eine Warnung vor der SSL-Lücke in iOS und OS X veröffentlicht. Dies geschah jedoch nicht über die Hauptwebseite der Behörde selbst, sondern über das Bürger-CERT. Mit diesem seit 2006 bestehenden Dienst will das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik Verbraucher mit allgemeinverständlichen Texten vor Sicherheitsproblemen warnen.
Folglich fällt der Hinweis auch recht knapp aus und erklärt nicht, wie schwerwiegend die Lücke in Wirklichkeit ist. Durch den Fehler, der in allen bisher aktuellen Versionen der Apple-Software steckt, werden vermeintlich sichere Verbindungen per SSL ausgehebelt. Auch wenn beispielsweise unter OS X mit Safari eine Webseite mit "https" am Anfang der Adresse angesteuert wird, handelt es sich nicht um eine lückenlose Verschlüsselung. Bei der Überprüfung der dafür nötigen Zertifikate lassen die Apple-Betriebssysteme einen entscheidenden Schritt aus, so dass auch Zertifikate akzeptiert werden, die nicht vom angesteuerten Server stammen.
Testseite und Beispielcode im Netz
Dadurch ist es unter anderem möglich, durch Man-in-the-Middle-Attacken den Nutzer zu einer gefälschten Webseite umzuleiten und dort Informationen abzugreifen. Da viele Anwender https-Verbindungen nahezu blind vertrauen, ergibt sich für deren Onlinekonten oder etwa Bankdaten eine reale Gefahr. Systeme von iPhone bis Macbook sollte man ohne die Updates keinesfalls über öffentliche Netze wie offene WLANs für derartige Anwendungen benutzen. Ob das eigene Gerät betroffen ist, lässt sich über eine neue - und nicht vom BSI verlinkte - Webseite herausfinden, die einer Codezeile der Lücke entsprechend gotofail.com benannt ist. Für das komplette Mitschneiden einer vermeintlich sicheren Verbindung gibt es auch schon Anwendungsbeispiele.
Updates gibt es bisher unter den folgenden Links für iOS 7 und iOS 6 sowie das Apple TV. Für OS X hat Apple zwar eine Fehlerbereinigung versprochen, aber bisher nicht geliefert. Nach bisherigen unabhängigen Analysen ist nur die aktuelle Version OS X 10.9 (Mavericks) betroffen, ältere Ausgaben des Betriebssystems nicht.
Dennoch sollten Nutzer bis zu einem Patch von Apple https-Verbindungen unter OS X wohl nicht vertrauen - zumindest, wenn sie mit dem Apple-Browser Safari hergestellt werden. Andere Browser, wie die aktuellen Versionen von Chrome oder Firefox, sind von dem Fehler nicht betroffen, weil sie sich nicht allein auf die SSL-Funktionen des Betriebssystems verlassen. Anwendungen wie Apple Mail, Facetime und iMessage sollten bis zum Erscheinen eines Patchs ebenfalls nicht verwendet werden, denn auch sie verwenden die fehlerhafte Funktion.
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Also genauso sicher wie Windows 7 oder 8. Kann mich da spontan auch an keinen...
HAHA. ich muss jetzt einfach mal lachen. Wie war das mit Flash und Apple? "der...