iOS: Nutzer verklagen Apple wegen App-Store-Anteil von 30 Prozent

Einige verärgerte Nutzer sind der Meinung, Apple nutze sein Monopol auf der eigenen Plattform iOS aus, um die Preise für Software hochzutreiben. Ein Gericht hat diese Anschuldigung für berechtigt erklärt und führt den Prozess fort - mit möglicherweise großen Folgen für andere Verkaufsplattformen.

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Apple wird ein Monopol vorgeworfen.
Apple wird ein Monopol vorgeworfen. (Bild: Pixabay.com/CC0 1.0)

Vier anscheinend frustrierte iPhone-Käufer haben eine Klage gegen den Elektronikkonzern Apple eingereicht. Sie bemängeln, dass das Unternehmen seine Monopolstellung im eigenen Ökosystem ausnutze. Es fordere 30 Prozent Anteil an Softwareerlösen aus dem App Store von Entwicklern. Eine legale alternative Kaufplattform gibt es unter iOS nicht. Die Kläger geben an, dass sie durch diese Preispolitik mehr Geld für ihre Apps bezahlen müssen.

Apple weist die Anklage zurück, wie das IT-Magazin The Register angibt. Nur Entwickler selbst seien berechtigt, das Unternehmen auf zu hohe Anteile zu verklagen. Schließlich könne ein App-Entwickler diese Kosten auf seine Kunden abwälzen oder geringere Einnahmen in Kauf nehmen. Das Unternehmen bezieht sich dabei auf einen Fall aus dem Jahr 1977, bei dem der US-Bundestaat Illinois eine Ziegelei nicht dafür verklagen konnte, weil diese für Baumaterial zu viel Geld von einem Bauvertragspartner des Bundesstaates verlangte.

Das Gericht stimmt laut dem offiziellen Dokument (PDF) dieser Meinung allerdings nicht zu und gibt den Klägern recht - daher kann das Verfahren weitergeführt werden. Ein Apple-Sprecher hat auf die Entscheidung reagiert: "Wir sind zuversichtlich, dass wir gewinnen werden, wenn die Fakten präsentiert werden und der App Store nach keinem Maßstab ein Monopol ist".

Auswirkungen für andere Verkaufsplattformen möglich

Die Klage könnte auch auf den Konkurrenten Google Auswirkungen haben. Der Play Store ist ebenfalls eine primäre Distributionsplattform für Software und das Unternehmen verlangt einen Anteil von Applikationsentwicklern. Android ermöglicht allerdings die relativ einfache Installation von Applikationen auf anderem Weg, etwa durch .apk-Dateien.

Allgemein betrachtet könnten auch einige Spieleplattformen wie der Epic Store oder Steam von der Entscheidung des Gerichts betroffen sein. Der Epic Store ist ein Beispiel: Einige Spiele wie das im Herbst 2019 erscheinende Borderlands 3 wird es temporär nur auf dieser Plattform geben - eine Alternative gibt es nicht.

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1ras 16. Mai 2019

BMW muss so wie jeder andere Fahrzeughersteller, freien Werkstätten einen...

franzbauer 15. Mai 2019

Das heißt, dass man als Apple-Kunde 12,99¤ für den Spotify-Dienst bezahlen soll, während...

FreiGeistler 15. Mai 2019

Oha, jetzt aber! Haben sie das in die AGB geschrieben? Nur blöde, dass darüber ein...

zZz 14. Mai 2019

kommt letztlich darauf an, wie das abo-modell genau aussieht. das modell von adobe für...



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