iOS: Klage gegen Apple wegen Akkulaufzeit eingereicht

In den USA hat die Anwaltspraxis Milberg Coleman Bryson Phillips Grossman eine Klage gegen Apple eingereicht. Stellvertretend für seinen Mandanten Andruw Crittenden verklagen die Anwälte Apple aufgrund gesunkener Akkulaufzeiten, die nach einem jüngsten Update auftraten, wie Law.com(öffnet im neuen Fenster) und Apple Insider(öffnet im neuen Fenster) berichten.
Hintergrund sind Beschwerden zahlreicher Nutzer nach dem Update auf iOS 14.6. Nach der Aktualisierung sollen die iPhones bei manchen eine deutlich geringere Akkulaufzeit gehabt haben. Zudem sollen die Smartphones sehr warm geworden sein.
Teilweise haben iPhones binnen weniger Stunden zwei Drittel ihrer Ladung verloren. Das dürfte die Nutzung über den Tag hinweg für viele nahezu unmöglich machen. Dies ist auch der Hintergrund der jetzt eingereichten Klage, die Apple eine geplante Obsoleszenz vorwirft. Apple soll demnach das Update absichtlich verteilt haben, um Nutzer zum Kauf eines neuen iPhones zu drängen.
Erfolg der Klage ist noch ungewiss
Ob dieser Vorwurf haltbar ist, wird sich zeigen. In der Vergangenheit gab es immer wieder kürzere Akkulaufzeiten nach iOS-Updates, die im Laufe folgender Aktualisierung behoben werden konnten. Inwieweit sich die aktuellen Probleme - die nicht bei allen Nutzern auftreten - davon unterscheiden, ist noch nicht abzusehen.
Die Klage zielt darauf ab, eine Class-Action-Klage zu werden, also eine Sammelklage nach US-amerikanischem Recht. Sollte die Klage den Status Class Action Lawsuit erhalten, müssten betroffene Nutzer ihren Einzelfall dann nicht mehr selbst vor Gericht darlegen und Klage einreichen.
Ob die Klage Erfolg haben wird, ist aktuell noch nicht abzusehen. Law.com zufolge hat Apple sich noch nicht zu der Klage geäußert und noch keine Verteidigung präsentiert.



