iOS 16.1, macOS Ventura, WatchOS 9.1: Apple veröffentlicht Updates seiner Betriebssysteme

Nach teilweise langer Wartezeit sind nun iPadOS 16.1 und MacOS Ventura erschienen: Apple hatte das Erscheinungsdatum dieser Betriebssysteme etwas verzögert und sie nicht parallel zu iOS 16 und TVOS 16 veröffentlicht, sondern auf Ende Oktober 2022 verschoben. Zudem sind iOS 16.1, WatchOS 9.1 und TVOS 16.1 erschienen.
Was ist neu bei MacOS Ventura?
Mit dem neuen MacOS Ventura verbessert Apple die Suche Spotlight mit sogenannten Rich Results, die auch für iOS und iPadOS verfügbar sind und mit denen Nutzer direkt aus Spotlight heraus Aktionen ausführen können. Spotlight indiziert Inhalte von Apps, darunter die Inhalte von Fotos und den damit verbundenen OCR-Funktionen.
MacOS Ventura beinhaltet auch Verbesserungen für die Mail-App auf dem Mac. Mit der Funktion "Senden rückgängig machen" können Nutzer eine gesendete E-Mail wenige Augenblicke nach der Versandeinleitung noch einmal stoppen. Nutzer können zudem E-Mails planen und Erinnerungen zur Nachverfolgung hinzufügen.
Das iPhone kann verbunden mit dem Mac unter Ventura als Webcam verwendet werden. Diese Funktion bieten schon diverse Apps, doch Apple hat die Funktionen nicht einfach kopiert, sondern auch deutlich erweitert. So kann der Hintergrund unscharf gestellt werden und bei einem iPhone mit Ultraweitwinkelkamera diese parallel zum normalen Videobild verwendet werden, um die Schreibtischoberfläche des Nutzers zu filmen und zu übertragen.

Apple hat auch bei Safari neue Funktionen eingebaut. So ist das Teilen von Tabs mit Freunden mit Shared Tab Groups möglich. Gemeinsame Tab-Gruppen befinden sich in der Safari-Menüleiste und ermöglichen es den Nutzern, gemeinsam Websites zu öffnen.
Der Stage Manager hilft Nutzern, sich ohne Ablenkungen auf die App zu konzentrieren, die sie gerade verwenden, indem er alle nicht verwendeten Apps an der Seite anordnet und die wichtigste und aktive App in die Mitte stellt.
Was ist neu bei iOS 16.1?
Das Update führt die geteilte iCloud-Fotomediathek ein. Dabei handelt es sich um eine separate Mediathek zum Teilen von Fotos und Videos mit bis zu fünf anderen Personen. Nutzer können hier ihre Fotos beispielsweise von Familienfeiern zusammenlegen und synchronisieren. Alle Personen in so einer Mediathek können Fotos hinzufügen, bearbeiten, als Favoriten markieren, mit Untertiteln versehen und löschen.
Die Funktion Live-Aktivitäten von Drittanbieter-Apps erlauben es, Inhalte auf dem des Dynamic Island und auf dem Sperrbildschirm für iPhone-14-Pro-Modelle zu platzieren.
Apple Fitness+ kann nun auch auf dem iPhone genutzt werden, wenn der Benutzer keine Apple Watch besitzt. Dann fließen zwar die von der Uhr erhobenen Sensordaten nicht ein, genutzt werden kann Apple Fitness+ dennoch.
Wer will, kann elektrisch auf dem iPhone hinterlegte Auto-, Hotelzimmer- und andere Schlüssel über die Nachrichten-App von Apple oder per Whatsapp teilen.
Mit iOS 16.1 kommt auch die Unterstützung für den neuen Smart-Home-Verbindungsstandard Matter in die Apple-Welt. Damit können kompatible Geräte herstellerübergreifend genutzt werden.
Außerdem behebt das Update einige Fehler bei Carplay und dem Dynamic Island auf den iPhone-14-Pro-Modellen.
Was ist neu bei WatchOS 9.1?
WatchOS 9.1 ist für Benutzer der Apple Watch Series 4 und höher verfügbar, doch die interessanteste Neuerung betrifft nur die Besitzer der neuesten Modelle. Auf der Apple Watch Series 8, der Apple Watch SE (2. Generation) und der Apple Watch Ultra wird mit dem Update eine Funktion zur Verlängerung der Akkulaufzeit eingeführt. Bei Outdoor-Walking-, Lauf- und Wander-Workouts können Nutzer einstellen, dass die Herzfrequenz- und GPS-Messungen seltener durchgeführt wird, das Strom sparen und die Akkulaufzeit verlängern soll.
Das kommt mit iPadOS 16.1
Unter iPadOS 16.1 wird der Stage Manager eingeführt. Dabei werden mehrere Apps auf dem Bildschirm angezeigt: Die aktuelle App steht im Vordergrund und am Rand können Apps als Miniaturen angeordnet werden, die ebenfalls benötigt werden. Die Funktion wird nun auch auf Nicht-M1-iPads aktiviert, allerdings ohne Unterstützung für externe Displays. Diese Unterstützung will Apple jetzt erst einmal bei allen iPads deaktivieren, auch bei M1-iPads. Später im Jahr soll sie durch ein Software-Update bei den iPads mit M1-Prozessor wiederkommen.
Der Stage Manager ermöglicht es, die Fenster auf dem iPad überlappen zu lassen - so wie bei Desktop-Betriebssystemen wie MacOS und Windows. Außerdem werden externe Displays vollumfänglich unterstützt. Bei M1-iPads sind es acht Apps, die gleichzeitig geöffnet sein können, bei älteren iPads werden es weniger sein.

Mit iPadOS 16 bringt Apple eine eigene Wetter-App auf das iPad und nutzt damit die Vorteile des größeren iPad-Displays. Außerdem führt Apple Weatherkit für Entwickler auf der Plattform ein. Als Apple das iPad vorstellte, fehlte eine solche App.
Apple plant noch, ein gemeinsam nutzbares Whiteboard einzuführen, das mit MacOS, iOS und iPadOS genutzt werden kann. Auf dem Whiteboard können Bilder, Post-it-Notizen und handgeschriebene Botschaften, Dokumente, Weblinks und PDFs geteilt werden. Das Whiteboard heißt Freeform und soll noch in diesem Jahr durch ein Update eingeführt werden.



