iOS 14.5: Nur 4 Prozent der Nutzer erlauben Tracking zu Werbezwecken
Seit iOS 14.5 können iPhone-Nutzer Apps die Verwendung persönlicher Daten zu Werbezwecken verbieten. Eine erste Untersuchung zeigt: Fast alle tun das.

Rund 96 Prozent aller US-amerikanischen iPhone-Nutzer untersagen Smartphone-Apps die Verwendung ihrer persönlichen Daten zu Werbezwecken. Zu diesem Ergebnis kommt laut Apple Insider eine aktuelle Studie des Unternehmens Flurry Analytics.
Darin wurde der Einsatz von Apples sogenanntem App Tracking Transparency Tool untersucht. Das führte der Hersteller Ende April 2021 im Zuge der Veröffentlichung des Betriebssystems iOS 14.5 ein.
Das neue Feature verpflichtet App-Anbieter dazu, Nutzer explizit um Erlaubnis zu fragen, wenn sie deren Verhalten zum Zweck zielgerichteter Werbeeinblendungen analysieren und entsprechende Daten verwerten wollen.
Nur wenn Nutzer beim Start der Anwendung seine Zustimmung erteilen, erhalten die Urheber der App Zugriff auf den für das sogenannte Ad Tracking notwendigen Identifier-for-Advertisers-Tag (IDFA). Der ermöglicht die eindeutige Zuordnung gesammelter Aktivitätsdaten zu einzelnen Nutzern, um die Interessen der Zielpersonen auszuloten und die Auswahl von Werbeschaltungen zu konkretisieren.
Die meisten iPhone-Nutzer lehnen manuell ab
In der aktuellen Untersuchung wurde das Verhalten von 2,5 Millionen iPhone-Besitzern in den USA analysiert. Dabei zeigte sich, dass nur etwa vier Prozent aller Anwender der Nutzung ihrer Daten zustimmten. Bei einer länderübergreifenden Untersuchung mit 5,3 Millionen Teilnehmern erhöhte sich diese Zahl auf elf Prozent.
Apple ermöglicht es, die Option zur Erlaubnisanfrage in den Einstellungen vollständig zu deaktivieren. App-Anbieter erhalten dann pauschal keinen Zugriff auf den IDFA-Tag und können auch nicht um Genehmigung bitten. Von dieser Möglichkeit machen aber nur zwei Prozent der US-amerikanischen und vier Prozent der weltweit untersuchten iPhone-Nutzer Gebrauch. Alle anderen treffen diese Entscheidung individuell für jede App und quittieren die Anfragen manuell.
Mit dem App Tracking Transparency Tool will Apple eigenen Angaben zufolge die Privatsphäre seiner Kunden stärker schützen. Dabei schränkt der Hersteller das Tracking allerdings nur ein, verhindert es aber nicht vollständig. Kritiker fürchten indes, dass die Maßnahme dem Anzeigengeschäft für Onlinewerbung massiv schaden und wichtige Einnahmequellen für App-Entwickler versiegen könnten.
Apple bietet alternative Tracking-Methoden
Apple bietet eine Reihe alternativer Tracking-Methoden an, bei der Nutzer nicht individuell identifiziert werden und die deshalb ohne Zustimmung verwendet werden können. Nach aktuellem Stand unterstützen erst rund 10.000 der rund zwei Millionen verfügbaren iOS-Apps die verpflichtende Nachfrage nach der Tracking-Erlaubnis. Facebook und Instagram werben indes bei Nutzern dafür, Tracking zu erlauben, damit die Apps kostenlos bleiben können.
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Einmal damit was Tracken lassen 50ct.
Was soll denn dieses Klischee schon wieder - vielleicht haben Apple Nutzer nicht "zu...
Und genau das ist ein Irrglaube: die Daten werden ja nun leider nicht nur zur...
Das ist aber nicht erlaubt und führt zu einem Ausschluss aus dem App Store.