Investition und Technik: Koenigsegg steigt bei Solarauto Lightyear ein
Der Supersportwagenbauer Koenigsegg ist bei dem Solarautohersteller Lightyear eingestiegen. Zudem ist eine Technologiepartnerschaft vereinbart worden.

Koenigsegg hat in das niederländische Unternehmen Lightyear investiert, das ein massentaugliches Solarfahrzeug auf den Markt bringen will. Die Investition ist Teil einer umfassenderen Partnerschaft zur gemeinsamen Nutzung von Technologien, bei der die beiden Automobilhersteller patentierte Verfahren austauschen werden. Die Höhe der Beteiligung wurde nicht genannt.
Lightyear entwickelte mit dem Lightyear 0 ein Solarauto, das ab Herbst 2022 in Produktion gehen soll. Das Fahrzeug ist mit fünf Quadratmetern Solarzellen versehen und kostet 250.000 Euro.
Das nächste Fahrzeug soll der Lightyear 2 werden, bei dem Technik von Koenigsegg eingesetzt wird, um die Energieeffizienz zu steigern. Der Lightyear 2 soll Ende 2024 oder Anfang 2025 in Produktion gehen. Der Startpreis soll bei 30.000 Euro liegen.
In diesem Segment konkurriert das Fahrzeug mit dem Sion, der ab dem zweiten Halbjahr 2023 im finnischen Uusikaupunki gebaut werden soll.
Elektromotor von Koenigsegg dürfte interessant sein
Koenigsegg entwickelte Anfang 2022 einen neuen Elektromotor für seinen Viersitzer Gemera. Der Quark genannte Motor wiegt nur etwa 28 kg, entwickelt 250 kW Leistung und ein Drehmoment von 600 Newtonmetern. Der Motor erreicht maximal 9.000 Umdrehungen pro Minute. Das Motorgehäuse misst 330 x 334 x 112 mm.
Der Motor verbindet nach Angaben von Koenigsegg Radial- und Axialflusskonstruktionen und soll eine gute Balance zwischen hoher Leistung und hohem Drehmoment bieten. Es handelt sich bei den Leistungsangaben aber um Maximalwerte, die höchstens 20 Sekunden lang zur Verfügung stehen. Nach 20 Sekunden sinken die Werte auf rund 100 kW und 250 Newtonmeter. Da in die Fahrzeuge aber mehrere Elektromotoren verbaut werden, ist die Systemleistung immer noch sehr hoch.
Laut Koenigsegg könnte der Quark nicht nur im Auto, sondern auch in Schiffen, Flugzeugen oder senkrechtstartenden Flugtaxis ohne Untersetzungsgetriebe eingebaut werden.
Das Unternehmen will auch eine Kombination aus zwei Quark-Motoren, einem kleinen Wechselrichter und einem Planetengetriebe mit niedriger Übersetzung an jeder Ausgangswelle anbieten. Das Paket heißt Terrier, leistet 500 kW und 1.100 Newtonmeter. Terrier unterstützt Drehmoment-Vectoring und wiegt 85 kg.
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