Interview mit Data-Egret-CEO: Mit Open Source gegen den Fachkräftemangel

Ilya Kosmodemiansky, CEO und Gründer von Data Egret, blickt auf eine lange Karriere als Datenbankarchitekt und Open-Source-Experte zurück. Er ist außerdem Fachmann für PostgreSQL, ein Open-Source-Datenbankmanagementsystem. Gerade in hochleistungsfähigen, unternehmenskritischen Anwendungen habe Postgres seine Stärken, sagt Kosmodemiansky. Warum, erklärt er im Chefs-von-Devs-Interview.
Wir haben mit ihm außerdem über die Attraktivität von Open Source für Bewerber gesprochen. Auf die Frage, ob es überhaupt genügend Fachkräfte für Open-Source-Software gebe, antwortete er: "Man gewinnt sie auf jeden Fall leichter. Gerade das Verwenden von Open-Source-Software in der modernen Datenverarbeitung macht Firmen attraktiver für jüngere und hochqualifizierte Fachkräfte."
Sie seien seiner Erfahrung nach meist schon ein, zwei Schritte weiter: Oracle Forms oder Greenscreen hätten da ausgedient. "Die jungen Entwickler wollen Daten in Postgres als JSON speichern und dann mithilfe von Kafka, Snow Flake, Clickhouse, Flink und anderen modernen Datenpipelines und Continuous Data Capture Tools direkt in Ihren KI-Anwendungen nutzen."
Open Source punktet laut dem Data-Egret-CEO dabei nicht nur in kleinen Setups. "Viele Open-Source-Datenbanken wie PostgreSQL oder MariaDB bieten leistungsfähige Features für skalierbare Anwendungen, ohne an teure Enterprise-Versionen gebunden zu sein. Und sie eignen sich hervorragend für den Einsatz in Cloud-Umgebungen, was sie für moderne Anwendungen besonders attraktiv macht." Proprietäre Datenbanken litten dagegen oft an restriktiven Lizenzmodellen und Vorgaben, die nur dazu dienten, die Skalierung oder Nutzung in bestimmten Umgebungen zu erschweren.
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