Dienstleister berichten von Engpässen
Dass es Probleme geben könnte, glaubte Buchheister nicht: "Von Kapazitätsengpässen kann jedoch überhaupt keine Rede sein. Im Gegenteil, durch unser aktuelles Routing verfügen wir in Kombination mit den Direktverbindungen über noch mehr Kapazität als zuvor und haben die Qualität der Internetversorgung nochmals steigern können." Alle Standorte seien so konzipiert, dass die Kapazitäten bedarfsgerecht und ohne nennenswerten zeitlichen Verzug erweitert werden könnten. Das hätten auch die vergangenen Monate gezeigt.
Manche IT-Dienstleister zweifeln das jedoch an. Ein IT-Dienstleister aus dem Umland Frankfurts, der nicht genannt werden möchte, berichtete dem Autor dieses Textes, dass die Vodafone-Kabelinfrastruktur an den Knotenpunkten bereits vor der Übernahme von Unitymedia fast an der Kapazitätsgrenze gelegen habe.
Seit der Integration der übernommenen Kabelnetzwerke komme es daher im Kabelnetz immer wieder zu Überlastungen der Zugangspunkte bei Internet und möglicherweise Telefonie. Die Quelle berichtete von Kunden, deren VPN-Zugänge um 7:00 Uhr am Morgen problemlos liefen, bei denen aber ab 9:00 Uhr nichts mehr funktioniere.
Eine weitere Quelle aus dem Bereich IT-Dienstleister berichtete dem Autor zum Thema überbuchte Leitungen, dass er selbst im Saarland einen Vodafone-Kabelanschluss gehabt habe, dessen Geschwindigkeit abends immer stark abgefallen sei. Weitere Techniker sagten hinter vorgehaltener Hand, dass der betreffende Leitungsstrang, an dem das Haus hing, mehr als überbucht gewesen sei. Da die Bandbreite an der Übergabestelle Kabel-Glasfaseranschluss dann nicht mehr ausreicht, müssen sich die Nutzer die letzten Geschwindigkeitsreserven teilen.
Ein Bad Arolsener Kunde des zuletzt genannten IT-Dienstleisters war ebenfalls seit Jahren bei Unitymedia. Auch hier war es so, dass sich lediglich zu Zeiten, wenn alle an einem Kabelstrang hängenden Kunden gearbeitet haben, die Maximalgeschwindigkeit am Internetanschluss erzielen ließ. Zu Spitzenzeiten am Abend, an Wochenenden und Feiertagen ging die Geschwindigkeit rapide herunter. Auch dort zeigte ein Techniker dem Betroffenen, dass der Leitungsstrang überbucht war.
Der betroffene IT-Dienstleister gibt an, bereits mit der damaligen Unitymedia fast in einem Rechtsstreit gelegen zu haben, weil der Kabel-Internetzugang für berufliche Zwecke nicht mehr tragbar gewesen sei. Mit der Übernahme durch Vodafone und dem Abschalten der Peering-Standorte sei die Situation seinen Angaben nach nicht besser geworden. Am Ende hat diese Person den eigenen Internetanschluss sowie die Anschlüsse seiner Kunden zur Telekom zurück portiert.
Dass das alles bedauerliche Einzelfälle sind, ist wenig wahrscheinlich.
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Internetstörungen: Nutzer beschweren sich über Vodafone-Kundensupport | Der Fehler liegt eher im System, nicht im Support |
Ist ja nicht so dass Vodafone keine Businessanschlüsse anbietet, kostet nicht viel mehr...
Hahaha, ich kenne das anders. Kommt wohl drauf an, bei welchem der Vodafone-Silos man...
Danke! Habe mich inzwischen für 1&1 entschieden.
Du darfst nicht vergessen, dass Vodafone für die meisten Anschlüsse (auch wenn sie...