Internet.org: Zuckerberg will Free Basics in Indien mit Aufruf retten
Kostenloser Internetzugang mit eingeschränktem Angebot: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg verteidigt seine Initiative Free Basics in Indien. Gegner der Initiative kritisieren die fehlende Netzneutralität.

Mark Zuckerberg will mit einem emotionalen Appell an die indische Öffentlichkeit die Facebook-Initiative Free Basics auf dem Subkontinent retten. Das kostenlose Angebot mit einigen Internetdiensten etwa zu Wetter und Bildung sei genauso wichtig wie öffentliche Bibliotheken und öffentliche Schulen, schreibt der Facebook-Gründer in einem Meinungsartikel, der in der indischen Zeitung Times of India veröffentlicht wurde.
Mit der Plattform Free Basics der Initiative Internet.org haben Nutzer eingeschränkten Zugang zum Internet, ohne dafür zahlen zu müssen - etwa zu Facebook, Whatsapp, Getreidepreisen, Wikipedia. Die indische Telekom-Aufsicht Trai hatte den einzigen Telekombetreiber von Free Basics aufgefordert, das Angebot vorerst zu stoppen. Kritiker sind der Meinung, das Angebot verstoße gegen das Prinzip der Netzneutralität, da Facebook aussucht, wer in der App zugelassen werde. Zuckerberg sieht das anders: Da jeder mitmachen kann, sei das sehr wohl netzneutral. Nun will Trai die Sache prüfen.
Zugang zu Jobs und Bildung
Free Basics könne eine Milliarde Menschen in Indien online bringen, schreibt Zuckerberg. "Wenn die Menschen Zugang zum Internet haben, haben sie auch Zugang zu Jobs, Bildung, Gesundheitspflege, Kommunikation." In Indien leben noch immer Hunderte Millionen Menschen unter der absoluten Armutsgrenze, haben also weniger als 1,90 US-Dollar am Tag zum Leben. Für sie sind Datenpakete für den Internetzugang unerschwinglich.
Facebook fordert die Menschen in Indien in doppelseitigen Anzeigen in den größten englischsprachigen Zeitungen, auf Plakatwänden und in Facebook-Mitteilungen seit Tagen dazu auf, an Trai zu schreiben. Gleiches machen auch Aktivisten der Initiative Save the Internet (Rette das Internet) - und stellen sich gegen Free Basics: "Wir brauchen euch, um Trai zu sagen, dass jede Initiative, die Menschen online bringt, ihnen Zugang zum ganzen Internet gewähren soll, ohne Diskriminierung", schreiben sie.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Sehe ich nicht ganz so - nehmen wir die Bibliothek. Da hast du auch nur das zur Auswahl...
du hast natürlich kein problem wenn seiten von politischen gegnern dabei mitkassiert...
+1